Rezension

Mörderische Wanderung in Neuseeland

Verschollen in der Poison Bay - Belinda Pollard

Verschollen in der Poison Bay
von Belinda Pollard

Bewertet mit 4 Sternen

Eine junge Wandergruppe in Neuseeland. Mitten in der Wildnis geht es plötzlich nur noch ums Überleben. Doch einer aus der Gruppe könnte ein Mörder sein. Wem kann man trauen und wem nicht ?

Zum Inhalt:

Callie Brown startet zusammen mit sieben alten Schulfreunden eine mehrtägige abenteuerliche Outdoorwanderung in Neuseelands Wildnis. Am Ziel angekommen stellt die Gruppe fest, dass nun nur noch das Eine zählt. Das nackte Überleben.
Doch nicht nur die gnadenlose Natur ist für Callie und ihre Begleiter eine große Gefahr. Als ein Mitglied der Gruppe stirbt und es wahrscheinlich kein natürlicher Tod sein dürfte, muss damit gerechnet werden, dass ein Mörder unter ihnen ist. Callie muss sich entscheiden, wem sie noch vertrauen kann. 

Mein Eindruck:

Belinda Pollard nimmt den Leser tatsächlich mit auf die Wanderung durch die unwirtliche Wildnis Neuseelands und daamit in eine fast ausweglose Ausnahmesituation für die Wandergruppe. Die Konstellation nur in der Gruppe überleben zu können, gleichzeitig aber in dieser Gruppe aber niemanden trauen zu können, zieht sich bestimmend durch die ganze Geschichte. Die Vorgeschichte und die Motivation hinter dieser besonderen Situation hat mir im Grunde sehr gefallen. Warum die einzelnen Figuren aber diese Reise in die Wildnis überhaupt angetreten sind, hat sich mir aber im Einzelnen leider nicht ganz erschlossen. Einige Handlungen waren recht leicht und früh vorhersehbar, was ein wenig Spannung rausgenommen hat. Trotz allem zeigt das skizzierte Szenario sein Spannungspotential.
Callie und Jack als Gruppenanker und Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet und lassen den Leser mitfiebern und mitzittern. Auch die weiteren Charaktere haben ihr Eigenleben und ihre eigenen Gedanken, die sie zum Handeln im Verlauf der Wanderung antreiben. 
Die Beschreibungen der Landschaft sind bildhaft und wirken sowohl beeindruckend als auch bedrohlich. Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln und in einem angenehmen Schreibstil erzählt. Der Wechsel der Perspektiven zwischen der auf sich gestellten Reisegruppe und der Mutter, die die Such- und Rettungsaktion erst möglich gemacht hat, erzeugt zusätzliche Spannung und große Neugier beim Leser. 

Fazit:

Eine sehr unterhaltsame Lektüre mit einer tödlichen Wanderung in Neuseelands Wildnis. Klare Leseempfehlung für Natur- und Spannungsliebhaber.