Rezension

Mörderisches Puzzle

Mörderisches Puzzle - Elke Schwab

Mörderisches Puzzle
von Elke Schwab

Bewertet mit 4 Sternen

Erwin Frisch, Chefredakteur der Neuen Zeit, wird entführt. Nach und nach werden der Polizei Körperteile des noch lebenden Opfers per Postpaket zugestellt. Schnell wird klar, dass Frisch sich in seinem Leben schon viele Feinde gemacht hat. Dementsprechend viele Verdächtige gibt es auch. Die Polizei ist unter Druck, da Frisch ja noch lebt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Opfer…

Dies ist der zweite Band einer Reihe um die Kommissare Baccus und Borg aus Saarbrücken. Den ersten kenne ich nicht, das hat aber nicht weiter gestört. Es werden zwar anfangs recht viele Personen eingeführt, aber ich konnte alle relativ schnell einordnen. Etwas befremdlich fand ich den Umgangston sowohl bei der Polizei als auch in der Zeitungsredaktion. Dieser ist z.T. relativ herb und artet in regelrechten Zickenkrieg aus. So kommt es auch, dass mir eigentlich nicht ein einziger Charakter wirklich sympathisch ist. Am ehesten konnte ich mich noch mit Baccus und Borg anfreunden, deren schwarzer Humor mir ganz gut gefällt.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven geschildert. Das finde ich immer sehr spannend, weil durch den ständigen Wechsel unweigerlich Cliffhanger entstehen. Der Leser schaut abwechselnd in die Polizeiarbeit, in die Zeitungsredaktion und in die Gedanken des Täters. Besonders Letztere sind sehr aufschlussreich und sorgen dafür, dass der Leser immer ein bisschen mehr weiß als die Polizei, ohne jedoch zu viel zu verraten.

Insgesamt hat mir dieser Krimi ganz gut gefallen. Er ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Immer wieder wird man als Leser auf falsche Fährten gelockt, die Charaktere machen zum Teil erstaunliche Entwicklungen durch. Die Polizisten sind letztlich keine Superhelden, sondern ganz normale Menschen, die auch Fehler machen.