Rezension

Monteperdido

Monteperdido - Agustín Martínez

Monteperdido
von Agustín Martínez

~~Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen – Agustin Martinez

Vor fünf Jahren sind zwei elfjährige Mädchen spurlos aus einem abgelegenen Pyrenäendorf verschwunden. Nun ist plötzlich die mittlerweile sechzehnjährige Ana wieder da, vollkommen verstört. Die Ermittlungen werden neu aufgenommen und die örtliche Polizei um zwei Kommissare aus Madrid verstärkt.

Der Fall um die beiden verschwundenen Mädchen ist überzeugend und durchweg spannend. Das Besondere an diesem Krimi ist jedoch die ganz besondere, verstörende Atmosphäre des Schauplatzes. Das in sich abgeschlossene Bergdorf und die düsteren Wälder ringsum, die Abgeschiedenheit und Geheimniskrämerei der eigenbrötlerischen Bewohner, die ganz offensichtlich etwas vor den hinzugerufenen Kommissaren aus Madrid verbergen. Grundsätzlich sind Fremde in Monteperdido nicht gern gesehen und werden bestenfalls geduldet. Ganz aufgenommen werden sie nie. Und nun greifen erneut die Verdächtigungen um sich. Denn zu verbergen haben hier einige etwas.

Aus tiefgehenden, richtig guten Charakterzeichnungen, hochwertiger Sprache und grandiosen Naturbeschreibungen entwickelt sich eine unheimlich dichte, beklemmende Atmosphäre. und dies ist das eigentlich tolle an diesem Krimi. Beinahe hat man das Gefühl, selbst in den Bergwäldern der Pyrenäen um sein Leben zu laufen. Und die Pappelwälder rauschen zu hören.

Ein qualitativ hochwertiger Krimi, der sehr positiv aus den vielen anderen hervorsticht. Sehr lohnenswert.