Rezension

Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen

Monteperdido - Das Dorf der verschwundenen Mädchen - Agustín Martínez

Monteperdido - Das Dorf der verschwundenen Mädchen
von Agustín Martínez

Bewertet mit 2 Sternen

Eigene Inhaltsangabe:

Monteperdido ist ein Dorf mit einer verschworenen Gemeinschaft in dem vor 5 Jahren die Freundinnen Ana und Lucia im Alter von 11 Jahren verschwunden sind. Die Spuren verliefen im Sande, doch plötzlich taucht Ana wieder auf! Die inzwischen 16 jährige wird bewusstlos in einem Auto in einer Schlucht geborgen. Doch wo ist ihre Freundin Lucia? Lebt sie ebenfalls noch? Der Fall wird nun von der Bundepolizei und der Ermittlerin Sara Campos übernommen. Sara und ihr Kollege treffen auf die etwas verschrobene Dorfgemeinschaft in der keiner so richtig mitarbeiten möchte. War es einer von ihnen? Gibt es noch Hoffnung für Lucia? Kann der Fall gelöst werden?

 

Schreibstil:

Der Schreibstil des Autoren Augustin Martinez lässt sich flüssig und gut lesen. Jedoch schreibt er viel zu detailliert, sodass er sich zu sehr an den Beschreibungen der Landschaft aufhält als die eigentliche Geschichte zu erzählen. Dadurch plätschert die Geschichte zäher als ein Fluss aus Sirup dahin. Zu dem wechselt er ständig die Szenen ohne Vermerk auf Spielort/Protagonist was mich manchmal verwirrt hat. Das Buch hat auf 330 Seiten nur 7 Kapitel, was ich persönlich als störend empfand. Eine bessere Gliederung wäre hier angebracht gewesen.

 

Allgemeine Meinung:

Monteperdido war bis jetzt der Flop des Jahres. Der Autor hat einfach kein Talent Spannung zu erzeugen. Sollte doch mal ein Fünkchen Spannung aufkommen, wird sie sogleich mit detaillierten Landschaftsbeschreibungen oder unnötigen Handlungen im Keim erstickt. Zu den Protagonisten konnte ich keine richtige Bindung aufbauen. Die Ermittlerin Sara Campos hatte ihre privaten Problemchen die auf eine schwere Kindheit aufbauten. Diese Darstellung von Ermittlern nervt inzwischen nur noch und war zu viel des Guten. Die meisten anderen Protagonisten blieben für mich fast allesamt blass, nichtssagend und ohne Tiefe. Erschwerend dazu kamen die außergewöhnlichen Namen die mich ständig wieder nachdenken lassen mussten wer denn nun wer war. Bis zum Ende habe ich die Mütter und genauso die Väter der Mädchen verwechselt. Das Ende fand ich auch wenig spektakulär und hatte es schon erahnt. Beweggründe und Handlungen manch Protagonisten konnte ich nicht nachvollziehen, da sie eingeschoben wurden und nicht weiter ausgeführt. Die Motivation zur Tat wurde mir auch zu wenig beleuchtet und beschrieben. Ich habe für das Buch über 2 Monate gebraucht und mich zwingen müssen weiter zu lesen. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich definitiv abgebrochen. Verpasst hätte ich jedenfalls nichts!

 

2 von 5 Sternen