Rezension

Moooaaahhh, ein wunderbares Buch!

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
von Joachim Meyerhoff

Joachim Meyerhoff hat ja im Vorgängerband schon von seiner Familie erzählt, seiner Kindheit auf dem Gelände einer Psychiatrischen Anstalt in Schleswig, vom Unfalltod seines Bruders und nun geht die Geschichte weiter.

Nach dem Abitur will Joachim zuerst als Zivi in einem Kinderkrankenhaus anfangen, doch dann bewirbt er sich eher zum Spaß an der renommierten Otto-Falckenberg-Schauspielschule - und wird zu seiner Überraschung angenommen! Er zieht also nach München erst einmal  zu seinen Großeltern, da er kein Zimmer finden kann. Sein Großvater Herrmann war Philosophieprofessor, seine Großmutter eine bekannte Schauspielerin und ihr Alltag ist akribisch geregelt. Ganz im Gegensatz dazu steht der chaotische Unterricht an der Schauspielschule mit allen Irrungen und Wirrungen.

War das Vorgängerbuch schon ein köstliches Lesevergnügen, so steigert sich Meyerhoff in diesem Buch noch einmal. Wie er seine Großeltern liebevoll beschreibt und dabei auch nach und nach ihre Geschichte erzählt, das ist meisterhaft. Die Balance zwischen Komik und Tragik schafft er mit leichter Hand und mit genauer Beobachtungsgabe. Es wird deutlich, wie sehr er diese beiden Menschen geliebt hat, ohne ihnen unkritisch gegenüber zu stehen.

Ein wirklich gutes Buch, das die Leser zum Lachen und zum Weinen bringt! So muss es sein!