Rezension

Mops-magisch

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen - Lars Simon

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
von Lars Simon

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte klingt verrückt und abgedreht. Lennart Malmkvist, ein aufstrebender Karrieretyp, wird plötzlich durch eine unerwartete Erbschaft in ein neues Leben, mit allerlei magischen Besonderheiten geworfen. Ihm zur Seite steht ein mürrischer Mops, der logischer Weise sprechen kann und ihn in die verwirrende neue Welt einführt. Schnell wird klar, das eine Mission wartet und diese nicht ungefährlich ist. Der Autor führt sehr langsam und behutsam in die Parallelwelt ein und fast bis zur Hälfte des Buches ist der Leser in Erwartungshaltung ob der unausweichlichen Ereignisse, doch treibt den unbeirrten Schriftsteller nicht zur Eile. Langsam baut er die Geschichte auf und intensiv führt er seine Figuren, nebst Hund ein. Erst wenn man sich in Lennart Malmkwist Welt sicher fühlt kommen die diversen magischen Unwägbarkeiten zum Vorschein. Für meinen Geschmack war das Tempo genau richtig, da der Schreibstil flüssig und viele Szenen humorvoll gestaltet sind.Andere Leser mögen hier schon ungeduldig mit den Hufen scharen, weil die spannungsgeladeneren Episoden erst im letzten Drittel des Buches beginnen. Wenn man nicht ahnt, das dieses Buch erst der Auftakt eines Mehrteilers ist, verweilt man am Ende doch ratlos. Jetzt wo die Mission erst beginnt, soll schon mit Seite 429 Ende sein? Literarisch vielleicht ein etwas befremdliches Ende, um den Verkauf des Nachfolgeromans zu sichern, eine gute Strategie. Ich bin zumindest so gut überzeugt, dass ich unbedingt wissen muß, wie es weiter geht.