Rezension

Mord auf dem Golfplatz

Mord auf dem Golfplatz - Agatha Christie

Mord auf dem Golfplatz
von Agatha Christie

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mord auf dem Golfplatz von Agatha Christie ist der zweite Band rund um ihren erfolgreichen Ermittler Hercule Poirot. Man lernt ihn hier ganz am Anfang kennen. Allerdings fand ich dieses Buch nicht ganz so gut wie ihre Nachfolgenden.

Hercule Poirot bekommt einen Hilferuf von Paul Renauld aus Frankreich und begibt sich auf die Reise. Doch bei seiner Ankunft muss er feststellen das dieser kurz zuvor ermordet wurde. Man fand ihn erstochen auf dem benachbarten Golfplatz. Alles scheint auf einen nächtlichen Überfall zu deuten doch Poirot findet schon bald Indizien für einen ganz anderen Tathergang.

Ich bin bekennender Agatha Christie Fan und habe schon sehr viele Bücher von ihr gelesen. Meist sind die Geschichten zeitlos geschrieben und sie versprühen ihren ganz eigenen Charme. Zudem sind ihre Bücher immer spannend und man kann gut miträtseln und wird am Ende doch überrascht. Gerade bei dem kleinem belgischen Ermittler Poirot macht dies oft viel Freude.

Auch der Schreibstil ist immer sehr angenehm und flüssig. So bin ich auch diesmal wieder gut in die Geschichte rein gekommen. Schon auf den ersten Seiten ereignet sich der Mord und man fängt an zu ermitteln. Allerdings kommt diesmal erschwerend hinzu das die französische Polizei ihren eigenen Ermittler hat und dieser und Poirot treten sozusagen in einen Konkurrenzkampf, jeder beansprucht der beste zu sein. Dieses gehabe ging mir zwischendurch auf den Zeiger. Auch das Verhalten von Poirots Freund und Helfer Hastings ist sehr anstrengend. Er benimmt sich wie ein verliebter Trottel und oft hat man das Gefühl das sein Blut in andere Regionen rutscht und somit sein Denkvermögen eingeschränkt wird.

Der Fall an sich ist sehr gut dargestellt und es gibt immer wieder neue Anhaltspunkte. Man wird auch oft auf die Falsche Fährte gelockt. Die sehr ansprechend und spannend geschildert werden. Doch am Ende konnte Agatha Christie mich nicht überraschen, ich hatte so meine Vermutung wer der Täter ist und lag damit richtig. Aber trotzdem fand ich es sehr schön am Ende die Auflösung in Poirot Manier vorgetragen zu bekommen.

Es war ein netter Krimi der mich gut unterhalten hat, aber auch seine schwächen hat. Da ich die anderen Werke von Agatha Christie kenne, war ich zwar etwas enttäuscht aber wurde darüber hinweggetröstet da es sich hier um ein Frühwerk handelt und jeder mal klein anfängt.