Mord auf der Blumeninsel
Allmählich hat jeder von uns wieder Urlaub nötig. Die Blumeninsel eigent sich hervorragend, um zu entspannen. Das kann ich aus eigener Erfahrung beurteilen.
Auch Laura Flemming muss dringend ihr Umfeld verlassen. Zu viel ist in Hamburg vorgefallen. Kurzerhand schließt sich der Reisegruppe um ihre (beste) Freundin Britta an. Seit Jahren fliegen sie jedes Jahr für eine Woche Wanderurlaub nach Madeira. Doch in diesem Jahr, wird die Gruppe nicht vollständig zurückkehren. Auf einem Trip erliegt einer aus der Gruppe einem anaphylaktischer Schock. Für Laura - eine Krimiautorin - liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Oder geht die Fantasie mit ihr durch? War es doch ein Unfall?
Und dann beginnt die Fassade zu bröckeln.
Alles in allem eine spannende Geschichte mit zahlreichen Wendungen. Immer neue Motive kommen ans Licht und so ziemlich jeder auch der Gruppe und auch ein paar Angestellte kommen durchaus als Täter infrage. Aber auch die Möglichkeit, dass es sich um einen Unfall handelt, schwingt mit.
Am Rande malt der Auto Bilder einer beeindruckenden Landschaft (und ja, die Insel ist so faszinierend, wie sie in diesem Buch beschrieben wird). Schnell hatte ich das Gefühl, es bahnt sich mehr an.
Es handelt sich nicht um einen blutrünstigen Thriller. Die Tat wird angedeutet, findet dann aber im Hintergrund statt. Das Buch baut viel mehr auf Ermittlungsarbeit gepaart mit schriftstellerischer Neugier.
An ein paar Stellen ist mir aufgestoßen, dass der rechtliche Rahmen eher frei interpretiert wurde - ich habe mir beruflich einige Zeit mit diesen Angelegenheiten auseinandergesetzt. Die Leserschaft, die hier angesprochen wird, dürfte das aber sicher nicht kümmern und schließlich ist das Ziel das Ziel.
Sprachlich ist das Buch nicht zu beanstanden. Man kann nicht aufhören, die verschiedenen Ecken Madeiras zu "erkunden" und auch an Witz fehlt es nicht.
Insgesamt ein wunderbares Urlaubsbuch.