Rezension

Mord in Arles

Ein Gentleman in Arles - Mörderische Machenschaften - Anthony Coles

Ein Gentleman in Arles - Mörderische Machenschaften
von Anthony Coles

Bewertet mit 3.5 Sternen

Peter Smith lebt in seinem vorgezogenen Ruhestand in Arles mit seinem Windhund Arthur und möchte eigentlich nur in Ruhe sein Buch schreiben und das Leben in der Provence genießen. Aber das ist ihm nicht gegönnt, denn plötzlich befindet er sich unter einer Leiche. Als er zum zweiten Mal zu sich kommt, liegt er auf der Leiche und die Behandlung im Krankenhaus, aber auch das Verhalten der Polizei sind sehr verdächtig und das lässt ihm keine Ruhe. Als sich auch noch die Witwe des Toten bei ihm meldet und ihn bittet, diskret zu ermitteln, beginnt er zu recherchieren. Und so unbedarft ist er aufgrund seines früheren Jobs auch gar nicht. Peter Smith weiß das Leben zu genießen und vor allem ein gutes Essen und ein gutes Getränk (er mag kein Wasser und trinkt für meine Verhältnisse zu viel Alkohol und fährt danach noch Auto). Gentry, sein Freund aus früheren Zeiten, entwickelt sich im Verlauf des Buches auch zu einem immer interessanteren, vielschichtigen Charakter.

Ein Krimi, der die Sehnsucht nach Arles und der Provence, vor allem der Camargue weckt. Immer wieder gibt es Beschreibungen der Stadt und der Landschaft und vor allem über das Essen und gute Weine etc. Da muss der Kriminalfall manches Mal ein wenig zurückstecken bis wieder etwas geschieht, was der Geschichte eine zusätzliche Komponente hinzufügt. So geht es unter Anderem um Verbrecherkartells, Fördermittel der EU, um das Hacken von Daten (meines Erachtens ein wenig zu ausführlich dargestellt) oder um die Oper. Einiger der Themen nahmen etwas zu großen Raum ein, aber insgesamt doch ein interessanter Krimi. Das letzte Kapitel beantwortet wie im klassischen Krimi alle offenen Fragen.