Rezension

Mord in Kriegszeiten

Der Angstmann - Frank Goldammer

Der Angstmann
von Frank Goldammer

Bewertet mit 4 Sternen

Im November 1944 ist in Dresden ein Frauenmörder unterwegs. Eine schwierige Zeit für die Aufklärung eines Mordfalls. Bei den Menschen geht das Gerücht, dass der Angstmann dafür verantwortlich ist. Kriminalinspektor Max Heller zieht seine eigenen Schlüsse und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Nicht nur die Kriegswirren erschweren eine Aufklärung, auch Hellers Vorgesetzter Rudolf Klepp legt ihm Steine in den Weg.

Der Februar 1945 sorgt für ein Inferno in Dresden und man glaubt, dass auch der Mörder im Bombenhagel umgekommen ist. Ein gravierender Irrtum…

Die Geschichte liest sich gut und ist interessant durch die Zeit in welcher der Krimi spielt. Die Spannung hält sich in Grenzen.

Heller ist Polizist mit Leib und Seele. Er hat einen Fall und muss ermitteln. Als wenn die Zeiten nicht schon schwer genug wären, macht ihm Klepp alles noch schwerer. Rudolf Klepp ist linientreu und hat den Posten nur bekommen, weil er das richtige Parteibuch hat. Er hat keine Ahnung von Polizeiarbeit, dafür aber eigenwillige Vorstellungen. Aber es bleibt nicht bei einem Mord und die Bevölkerung hat ebenfalls eine vorgefertigte Meinung. Es kann nur der Angstmann sein. Max Heller Ist nicht in der Partei und bildet sich selbst ein Urteil, das er zwar nicht nach außen trägt, das aber doch dann und wann durchblitzt.

Mit der Bombennacht im Februar 1945 nimmt der bis dahin ruhig verlaufende Fall dann Fahrt auf. Heller geht ungewöhnliche Wege, um die Geschichte abzuschließen, denn seiner Meinung nach darf der Mörder nicht ungestraft davonkommen.

Interessant wird die Geschichte durch die Verknüpfung von historischen Begebenheiten mit dem Kriminalfall.

Mir hat das Buch gefallen.