Rezension

Mord und Diebstahl

Mord am Wildkogel - Walter Bachmeier

Mord am Wildkogel
von Walter Bachmeier

Bewertet mit 5 Sternen

Was hat eine Tote in einer Zisterne mit einem gestohlenen Kristallkreuz zu tun?

Inhalt:

Inspektorin Tina Gründlich beschließt mit ihrer Freundin Bärbel ein paar Tage in den Sommerferien auf ihrer Alm am Wildkogel zu verbringen. Als sie dort ankommen, bemerken sie, dass ihre Hütte total verwüstet ist und außerdem befindet sich eine Leiche in ihrer Zisterne. Sofort wird ihr Urlaub unterbrochen und die beiden machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Mörder.

Warum musste die junge Frau sterben? Und was hat das alles mit einem Kristallkreuz zu tun, welches etwa zur selben Zeit aus dem Museum in Bramberg gestohlen wurde? Gibt es da einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten?

 

Mein Kommentar:

Dies ist bereits der sechste Band einer Reihe rund um die Inspektorin Tina Gründlich und ihre Freundin Bärbel und ich habe auch diesen Band wieder sehr gerne gelesen.

Der Schreibstil ist wie immer flüssig und man fühlt sich beim Lesen einfach wie zu Hause. Dies kann einerseits an den schönen Beschreibungen der Orte liegen und zum anderen ist zwar das ganze Buch auf Hochdeutsch geschrieben, bis auf jene Passagen, wenn Tina und Bärbel miteinander sprechen. Da kommt dann der österreichische Dialekt zum Tragen. Das hat mir sehr gut gefallen, da man somit auch noch einen zusätzlichen Lokalbezug bekommt. Die Sprache war einfach gehalten und ich denke, dass auch Nicht Österreicher wenig Probleme damit haben und es somit für jedermann lesbar ist.

 

Besonders gut gefallen hat mir zu Beginn des Buches, dass es eine Übersicht über die wichtigsten Personen gab, welche sich von Band zu Band wiederholen. So hat man als Neueinsteiger keinerlei Probleme mit dem Verständnis und kann die einzelnen Personen sehr gut unterscheiden oder notfalls einfach mal nachschauen, wenn man durcheinanderkommt. Aber auch für mich als erfahrener Gründlich Leser, war es interessant, eine so kompakte Übersicht zu bekommen. Man ist sofort wieder mitten in der Geschichte, vor allem wenn der letzte Band schon etwas her ist.

 

Die Protagonisten war mir sehr sympathisch, allerdings kenne ich sie ja auch schon länger und freue mich immer wieder, wenn sich etwas in ihrem Leben tut und ich daran teilhaben kann. Ganz besonders gut gefällt mir, dass sie nicht perfekt sind, sondern ihre ganz persönlichen Fehler haben, was sie total menschlich macht. So hat Tina zum Beispiel an einem Tag verschlafen und kam zu spät zur Arbeit, obwohl sie vorher noch zu Bärbel ins Krankenhaus fahren wollte, was sich dann aber zeitlich nicht mehr ausging. So gibt es immer wieder emotionale und lustige Szenen, die das Buch einfach authentisch machen.

 

Die Geschichte selbst hat einen tollen Spannungsbogen, der von Beginn der Geschichte bis zum Schluss gehalten wird. Dabei wird immer wieder ein anderer Aspekt über den Täter eingebaut, sodass ich als Leser bis zum Schluss mit raten konnte und auch öfters auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Ich habe bis zum Schluss gebraucht, um alle Zusammenhänge rund um die Tat richtig einordnen zu können. Dies ist mir vorher nicht gelungen und so etwas mag in an einem Krimi sehr gerne, wenn ich nicht schon zu Beginn errate, wer der Täter ist.

 

Mein Fazit:

Ein Lokalkrimi für alle Österreichfans und solche, die es noch werden möchten. Es geht spannend zu ohne dass sehr viel Blut fließt.

Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Gründlich Reihe.

 

Ganz liebe Grüße,

Niknak