Rezension

Mord wo andere Urlaub machen

Gewittersee - Tina Schlegel

Gewittersee
von Tina Schlegel

Klappentext:

Das Geheimnis der Bilder

Kommissarin Cora Merlin steckt in einer Zwickmühle. Eigentlich müchte sie ihre Lindauer Altstadtwohnung mit Blick auf den See und die Schweizer Berge nicht verlassen, doch beruflich tritt sie auf der Stelle. Als eine einbalsamierte Frauenleiche gefunden wird, die wie die Figur in einem berühmten Gemälde drapiert wurde, stürzt sich Cora in die Ermittlungen - und gerät mitten in einen Fall von international organisiertem Kunstraub und zwischen die Fronten besessener Sammler, die alles tun, um eines der größten Rätsel der Kunstgeschichte zu lösen. Geht einer von ihnen dafür auch über Leichen?

Tödliche Jagd am Bodensee - hochspannend, geheimnisvoll und vor traumhafter Kulisse.

 

Und diese Kulisse wird hervorragend beschrieben. Ich habe Lindau wieder genau vor Augen. Und dieser heiße Sommer. Wirklich hervorragend eingefangen in der Geschichte. Man konnte die drückende Hitze förmlich flimmern sehen.

 

Ein toller Krimi, der - hervorragend recherchiert - in der Kunstszene spielt. Cora Merlin ermittelt im Fall einer einbalsamierten Frauenleiche. Durch die Hilfe von Kunststudentin Sara erkennt sie den Zusammenhang zwischen der Auffindeposition der Leiche und den Bildern berühmter Maler. Doch was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und was hat ihre neue Bekannte  und Kunstexpertin Ela mit allem zu tun? Immer Tiefer gerät Cora bei ihren Ermittlungen in die Kunstkreise und bald wird auch sie Ziel des Mörders. Ob sie sich aus dessen Fängen befreien kann. Und ob sie das Rätsel um die Bilder lösen kann? das obliegt nun dem Leser herauszufinden.

 

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man wird bei diesem spannenden Krimi so ganz nebenher durch den schönen Ort Lindau geführt. Auch wer noch nicht dort war, bekommt einen guten Eindruck vom Ort, wird aber nicht von den Beschreibungen "erschlagen". Ebenso verhält es sich mit den wirklich gut recherchierten Beschreibungen von Maler Manet und Giorgione. Auch hier wird der Nicht-Kunstfachmann unterschwellig immer tiefer in die Kunstszene mitgenommen, ohne dass es einem zu viel wird. Eine wirklich sehr gelungene Mischung.

 

Vor mir durchaus eine Empfehlung für spannende und kurzweilige Lesestunden.