Rezension

Mortem obire

Partem. Wie die Liebe so kalt -

Partem. Wie die Liebe so kalt
von Stefanie Neeb

Bewertet mit 1 Sternen

Xenia ist kein ganz normales sechzehnjähriges Mädchen. Sobald sie andere Menschen berührt, hört sie Geräusche. Löwenbrüllen bei ihrem besten Freund, klirrendes Glas bei einer zufälligen Berührung in der Bahn. Doch ausgerechnet da streift sie das Bein eines megaheißextremübergutaussehenden Jungen - und plötzlich ist da Stille. Der Junge, Jael, ist megaheißextremgutaussehend und außerdem der Anführer einer Gruppe, die einer megageheimen Organisation angehört, die Gefühle klaut. Und er bekommt Herzklopfen bei Xenia - und wie sollte es anders sein, umgekehrt ist es genauso. Dabei haben die drei Jungs und das eine Mädchen aus Jaels Gruppe nicht nur megaheißextremgutes Aussehen, sondern auch megageheime Aufträge. 

Findet jemand, dass das mega Sinn ergibt? Nein? Beruhigend, dann bin ich ja nicht allein. Anscheinend soll durch die megageheime Organisation Spannung aufgebaut werden, weil die auch so megaharte Vorschriften hat. Allerdings wird auch durch die hundertste Wiederholung von megageheimen Vorschriften nichts spannender, der geneigte Leser beginnt nur langsam, sich weniger geneigt zu fühlen. Zumal alles so aus- und durchgekaut ist. Jael ist zwar megaheißextremgutaussehend und hat irgendeine megaheiße Augenfarbe, die bestimmt auch megaoft erwähnt wurde, außerdem ist er megastark und megacool und megakannalles und dazu ist er ein Megaarschloch, aber ist ja egal, solange er megaheißextremgutaussehend ist, das Mädchen findet ihn gut. Warum? Keine Ahnung. Er benimmt sich ihr gegenüber, als hätten ihn Wölfe im Wald aufgezogen und er würde morgens zum Frühstück drei Kilo blutiges Fleisch fressen. Muss so. Ist männlich. Er schreckt auch vor Mord nicht zurück, aber muss auch so. Ist männlich. Und dafür, dass er und seine ebenso megaheißgutaussehenden anderen Teenies für eine megageheime Organisation arbeiten, erzählen sie das irgendwie unglaublich gern herum. Megageheime Organisation. Aber mehr dürfen wir nicht erzählen. Schade, dass die nur megaheißextremgutaussehend sind, aber megawenig Gehirnzellen abbekommen haben. Aber egal. Muss so. Sind ja megaheiß... Na, spätestens jetzt habt ihr es begriffen. Der Rest ist, um wenigstens einmal Niveau reinzubringen, Schweigen.