Rezension

Müder Auftakt der nur Spuren von Spannung aufweist

Cold Case - Das verschwundene Mädchen - Tina Frennstedt

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
von Tina Frennstedt

Bewertet mit 3 Sternen

Cold Case - Das verschwundene Mädchen: Thriller (Cold Case-Reihe 1) von Tina Frennstedt, erschienen im Bastei Entertainment am 31. Januar 2020.

Tess Hjalmarsson ist Expertin für Cold Cases. Eigentlich ist sie nicht zuständig als in Schweden ein aus Dänemark bekannter Serienvergewaltiger in Aktion tritt, aber an einem der Tatorte finden sich Spuren, die auf einen alten ungeklärten Mordfall weisen. Ihr zur Seite steht ein dänischer Profiler, der schon seit Jahren versucht den sogenannten Valby-Mann dingfest zu machen und eine Kollegin, die gerade in einer Krise steckt.

Die Geschichte hätte viel Potential gehabt, leider fehlte das, was einen Thriller ausmacht: die Spannung. Der aktuelle Fall driftet immer weiter in den Hintergrund da es der Autorin wohl mehr darum ging die Aspekte des alten Falles zu beleuchten. Zugrunde liegt übrigens ein tatsächlicher Fall einer verschwundenen Frau auf deren Sandalen Jahre später DNA-Spuren gefunden wurden.

Anhand von Tess Hjalmarsson Cold Case entführt uns die Autorin in weiten Teilen dieses Buches zurück zum Verschwinden eines jungen Mädchens, dass nach einer Party zum Schulabschluss nicht nach Hause kommt. Der Kriminaljournalistin ist wohl wichtig gewesen, zu zeigen, was es aus den Menschen macht nicht zu wissen, was einem geliebten Menschen passiert ist, oder das Misstrauen und die nicht laut gemachten Vorwürfe die ein Verdächtiger erleidet der nicht beweisen kann, dass er nicht schuldig ist da er zur fraglichen Zeit völlig betrunken gewesen ist.

Überfrachtet wurde die Story dann auch noch mit dem Privatleben der ermittelnden Beamtin, die in einer Beziehung lebt, die nicht wirklich eine ist, weil die Liebe ihres Lebens sie verlassen hat.

Das Buch ist der Auftakt einer Reihe und ich denke, dass die Autorin einfach zu viel in das Debüt einfließen hat lassen, was man besser auf zukünftige Bände verteilt hätte. Die weiblich besetzten Hauptrollen in diesem Buch entpuppten sich für mich dann auch noch als zusätzliche Belastung, da mir beide Frauen sehr unsympathisch gewesen sind, dann aber auch nicht wirklich mit besonderen Fähigkeiten glänzen konnten. Ich denke nicht, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde.