Rezension

Mühsamer Auftakt

Der dunkle Turm 1. Schwarz - Stephen King

Der dunkle Turm 1. Schwarz
von Stephen King

Bewertet mit 3 Sternen

Schreibstil

Kings Schreibstil scheint in diesen Büchern sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Teilweise sehr ausschweifend und man weiß gar nicht mehr so richtig, was der Sinn hinter den Worten ist.
Leider hat es mich manchmal an die Schreibstil von Pflichtlektüren in der Schule erinnert.
Die waren auch oft unverständlich und man musste sich richtig quälen, weiter zu lesen.
Nicht alle Stellen waren so. Teilweise war es auch sehr spannend und nachvollziehbar erzählt, aber vieles eben leider auch nicht.

Charaktere

Im Mittelpunkt steht natürlich der Revolvermann.
Ein spannender Charakter, auch wenn er an vielen Stellen so undurchschaubar erscheint.
Er wirkt auf der einen Seite so geheimnisvoll, eiskalt und unantastbar, aber dann zeigt er auch weiche Seiten, gerade im Umgang mit Jake.
Man erfährt relativ viel von ihm und seiner Geschichte und doch wirkt er so unnahbar.

Jake ist ein kleiner Junge, der aus einer anderen Welt kommt, als der Revolvermann.
Beide treffen aufeinander und gehen die Reise gemeinsam an.
Jake bringt etwas lockeres mit in die Geschichte. Er ist ein schlauer Junge und irgendwie schließt man ihn schon in sein Herz.

2 ziemlich starke Charaktere die hier zusammen treffen, von unterschiedlichen Dingen geprägt wurden und der ganzen Geschichte etwas besonderes verleihen.

Meine Meinung

Schwarz ist der Auftakt der Reihe um den Dunklen Turm.
Leider hat das Buch für mich einige Schwächen, die mir das Lesen deutlich erschwert haben.

Wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund des Schreibstils und das hat mich beim Lesen auch immer wieder zurück geworfen. Es war zu einfach zwischendurch einfach mit den Gedanken abzuschweifen. Manchmal konnte ich mich kaum auf die Handlung konzentrieren, da immer wieder der Haupterzählfaden verlassen wurde.
Es gab immer wieder Rückblenden, die manchmal nicht so deutlich gekennzeichnet waren, dass man für einen Moment ziemlich verwirrt war, wo man sich denn nun genau befindet.

Stephen kann hat ohne Zweifel eine grandiose und interessante Welt erschaffen.
Nur leider habe ich sie nicht ganz verstanden. 
Schaut man sich dazu den Trailer vom Film an, ist man nur noch verwirrter, denn irgendwie scheint beschriebenes und verfilmtes kaum zusammen zu passen. Leider ist das relativ häufig der Fall bei solchen Hollywood-Verfilmungen.

Aber zurück zum Buch selber. Die Stellen, in denen es wirklich Action gab und viel passiert ist, die waren wirklich gut geschrieben. Man konnte dem Verlauf super folgen und war richtig in der Handlung gefangen.
Leider wurden solche Episoden immer wieder von tiefschürfenden Monologen des Revolvermannes unterbrochen, der gedanklich das eine oder andere mal zu weit abdriftete.

Das Gespräch am Ende zwischen Revolvermann und dem Mann in Schwarz war nochmal ziemlich interessant. Viele Themen, die auch die Gesellschaft und die weite des Verstandes ansprachen, haben dieses Kapitel zu einem der interessantesten des ganzen Buch gemacht.

Das Ende lässt einen schon gespannt zurück, wie die Reise des Revolvermannes weiter geht.

Zusammengefasst ein ziemlich verwirrender Auftakt für diese Reihe. Man wird in die Geschichte hinein geworfen und weiß gar nicht so recht, wo man steht. Der Schreibstil macht es einem leider noch etwas schwerer in die Story einzutauchen.
Man braucht wirklich etwas Geduld und viel Vorstellungskraft, um in diese gigantische Welt von Stephen King einzutauchen.