Rezension

München 1894

Der falsche Preuße - Uta Seeburg

Der falsche Preuße
von Uta Seeburg

Bewertet mit 4 Sternen

München 1894: Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist schon vor einem Jahr von Berlin nach München gezogen, um die bayerische Polizei mit modernen Ermittlungsmethoden zu unterstützen. Jetzt hat er endlich seinen ersten Mord aufzuklären: ein mit einer Schrotflinte erschossener Mann, eingehüllt in einen Mantel aus Federn, neben ihm ist ein Elefantenfußabdruck zu sehen.
So skurril der Leichenfund ist, so skurril gestaltet sich auch die gesamte Ermittlung. Gryszinski hat in den unterschiedlichsten Szenerien mit total schrägen Charakteren Untersuchungen durchzuführen. Bald wird auch seine Loyalität zu seiner Heimat Preußen auf die Probe gestellt.
Der Krimi ist spannend und reich an Action.
Trotzdem hat er mich nach einer Weile nicht mehr besonders interessiert. Ich denke, der Grund war, das Gryszinksi irgendwie blass blieb. Ich konnte ihn mir nicht so recht vorstellen. Ich habe eigentlich nur von ihm erfahren, dass er seine Frau Sophie sehr liebt und auch die bayerische Küche.
Sehr interessiert haben mich die historischen Beschreibungen, v.a. die der sogenannten Elefantenkatastrophe, die genauso surreal wirkt wie der ganze Krimi, die aber tatsächlich geschehen ist.
Wie ich es sehe, ist "Der falsche Preuße" der Auftakt zu einer neuen Krimireihe. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die noch folgenden Bände lesen werde. So richtig hat mich der Krimi nicht überzeugt.