Rezension

Mulan meets Robin Hood! Tolle Atmosphäre und schönes Setting!

Das Mädchen aus Feuer und Sturm - Renée Ahdieh

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz. ausgerechnet an den Feind.“

 

Gestaltung

Ich mag an dem Cover vor allem den Hintergrund mit den Bergen, Vögeln und dem weißen Motiv auf dem rosafarbenen Hintergrund. Doch obwohl ich die Farben insgesamt mag und sie gut zueinander passen, finde ich sie sehr blass und unauffällig. Auch finde ich das Mädchen, das ihr Kleid hochhält nicht ganz so passend zur Geschichte. Hier hätte ich mir kräftigere Farben oder ein Covermotiv, das japanischer angehaucht ist, gewünscht.

 

Meine Meinung

Nach der „Zorn und Morgenröte“-Dilogie von Renée Ahdieh, die ich gerne mochte, war ich unheimlich gespannt auf „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“. Vor allem das japanische Setting hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Beim Lesen hat mich dieses dann auch – wie nicht anders erwartet – total überzeugt. Protagonistin Mariko lebt in einem Land, in dem es Samurai, Kaiser, Banditen und auch Magie gibt.

 

Immer wieder fühlte ich mich an die Geschichte von Mulan erinnert und besonders die asiatisch angehauchte Atmosphäre des Buches fand ich sehr gelungen. All die japanischen Begrifflichkeiten werden erklärt und verleihen der Geschichte Authentizität. Der Autorin ist es gelungen, mich in Marikos Welt eintauchen zu lassen und mir diese bildlich vor Augen zu führen. Besonders cool fand ich auch, dass die Geschichte mit der Zeit einen Hauch von der Geschichte von Robin Hood erhalten hat (wobei ich hier um nicht zu spoilern, nicht näher darauf eingehen möchte).

 

Den einzig kleinen Kritikpunkt den ich habe, ist, dass die Hintergründe zur Magie im Land für mich zu blass blieben. Es gab kleinere Randerklärungen oder -bemerkungen, aber ansonsten blieb das Magische eher eine Rarität mit nur wenigen Ausführungen. Dabei fand ich gerade diesen Aspekt sehr interessant und kreativ, da die Autorin hier Ideen hatte, die mir in der Art und Weise noch nicht begegnet sind. Ich hätte mir gewünscht, dass hier nicht nur angeschnitten worden wäre, sondern näher erklärt worden wäre.

 

Die Handlung fand ich insgesamt gut durchdacht und spannend. Es gab einige Rätsel, denen ich unbedingt auf den Grund gehen wollte. Auch geheimnisvolle Andeutungen sind mir zu Hauf begegnet, wobei ich dennoch die Fäden nie so wirklich klar zusammenziehen konnte. Es gab einen Mordanschlag auf Mariko, doch wer steckte dahinter? Und warum? So versuchte ich hinter all die Machenschaften, eventuellen Intrigen, Anschläge, Intentionen und vieles mehr zu blicken, wobei hier die Spannung hoch gehalten wurde, da vieles erst nach und nach aufgedeckt wurde.

 

Dann ist da noch Marikos Kindheitsbekanntschaft Ranmaru, den sie im schwarzen Clan wiedertrifft. Zusammen mit dessen bestem Freund Okami. Mariko muss beim Clan, der eventuell etwas mit dem Anschlag auf sie zu tun haben könnte, also nicht nur auf der Hut sein, sondern auch auf ihre Gefühle achten… Ich denke, dass ich an dieser Stelle nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass es in „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ auch eine Liebesgeschichte gibt. Die Beziehung zwischen Mariko und ihrem Loveinteresst fand ich durchaus glaubwürdig und echt, aber vor allem gefiel mir die Harmonie zwischen beiden Figuren.

 

Fazit

Insgesamt hat mir „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ gut gefallen, denn ich mochte das Setting und die Atmosphäre sehr. Die Geschichte hat einen Hauch von Mulan und Robin Hood und ist rätselhaft sowie spannend. Gleichzeitig blieb mir manches aber zu wenig erklärt, denn z.B. hinsichtlich der Magie wurde ein wenig Potenzial verschenkt. Die Harmonie zwischen Mariko und ihrem Loveinterest hat mir sehr gefallen, da die beiden Figuren super zueinander passen. Das Ende fand ich auch sehr gelungen, da es mir große Lust gemacht hat, den zweiten Teil lesen zu wollen!

4 von 5 sternen!

 

Reihen-Infos

1. Das Mädchen aus Feuer und Sturm

2. Somke in the sun (bereits auf Englisch erschienen)