Muss man mögen
Bewertet mit 3.5 Sternen
Der Inhalt lässt sich recht knapp zusammenfassen: AH erwacht im Jahr 2011 und versucht, seine Ideen auch in der für ihn neuen Welt umzusetzen. Dabei gibt es natürlich Höhen und Tiefen.
Besonders der Anfang gefiel mir sehr gut. Hier musste ich noch regelmäßig schmunzeln oder lachen. Im Mittelteil ließ das dann etwas nach, man muss ja auch die Seiten gefüllt bekommen. Als Ende hätte ich mir nochmal einen richtigen Paukenschlag erhofft. Der blieb leider aus.
Manche Stellen sind, wenn man sich darauf einlässt und alles nicht so ernsthaft hinterfragt, urkomisch. Das fiktive Interview mit Renate Künast gefiel mir zum Beispiel sehr gut. Auch die vergessene Tasche unter einem Tisch.
Vermes nimmt viele Entwicklungen der heutigen Zeit toll auf die Schippe; Großraumbüros, Müsliriegel, Handyklingeltöne.
Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass dieses Buch stark polarisiert und nicht jeder Witze über ernste Themen und diesen Part der Vergangenheit lesen möchte. Ich konnte mich gut darauf einstellen, auch wenn ich am Ende auch das Gefühl hätten dass es jetzt wieder reicht.
Mir gefiel das Buch gut, weil es viele Themen aus einer wirklich anderen Perspektive betrachtet hat. Zwischenzeitlich war viel Klamauk dabei, aber insgesamt ein solides Buch.