Rezension

Muss man unbedingt lesen

Dark Canopy - Jennifer Benkau

Dark Canopy
von Jennifer Benkau

Der Inhalt:

Für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, auch genannt Percents, haben die Weltherrschaft übernommen und unterdrücken nun die Menschen. Vereinzelte Rebellenclans, versuchen außerhalb des Systems zu überleben. Zu einem dieser Clans gehört die 20-jährige Joy, die verbissen um ihre Freiheit kämpft. Doch dann gerät sie dem Feind in die Hände und muss erkennen das unter den einstigen Monster, auch Menschlichkeit und sogar noch mehr, existiert.

Meine Meinung:

Dark Canopy spielt in einer neuen dystopischen Welt. Für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, die sogenannten Percents, haben die Weltherrschaft an sich gerissen. Die Percents sind stark und furchtlos, haben aber eine kleine Schwäche - sie vertragen das Sonnenlicht nicht. Um sich auch tagsüber gefahren los zu bewegen, haben sie Dark Canopy erschaffen, eine Maschine die Staub in den Himmel schleudert und die Sonne verdunkelt. Das Leben der Menschen ist seitdem nicht mehr wie zuvor. Sie leben zwar in Städten, sind den Percents aber untergeordnet und müssen deren Anweisungen folge leisten und für diese arbeiten. Einige wenige geben sich mit diesem Leben allerdings nicht zufrieden und so haben sie sich in sogenannten Clans zusammengefunden und versuchen ein Leben außerhalb der Stadt zu führen. Zu einem dieser Clans gehört die 20- jährige Joy, die ihre Freiheit liebt und diese um keinen Preis aufgeben würde. Jeden Tag aufs neue müssen sie um ihr Überleben kämpfen und müssen sich vor den Percents in Acht nehmen um nicht gefangen genommen zu werden.

Beim Hauptcharakter Joy bin ich ehrlich gesagt immer noch etwas zwiegespalten und kann sie noch nicht recht einordnen. Für ihre 20 Jahre wirkt sie zwar sehr erwachsen, aber zeitweise kamen mir ihre Reaktionen und Handlungen doch etwas übereilt und nicht wirklich nachvollziehbar und ich musste mehrmals mit dem Kopf schütteln. Auch ihre Überzogenen Schuldgefühle die sie wegen allem und jeden hegt, haben sie mir nicht gerade sympatisch gemacht und ich habe ihre "Ich bin eine harte Rebellin, die vor nichts Angst hat" Einstellung, nicht wirklich abgenommen.

Neel wiederum hat mir sehr gut gefallen. Anfangs wirkt er noch ziemlich böse und lässt Joy keine Sekunde vergessen das er sie hasst. Doch die Zeit mit Joy geht auch nicht spurlos an Neel vorbei und die beiden freunden sich langsam an und hegen sogar Gefühle füreinander. Seine Wandlung fand ich wirklich nachvollziehbar, da auch schon mehrmals gezeigt hat, dass Neel nicht wie andere Percents ist und das das Leben zwischen Percents und Menschen auch anders gehen kann.

Jennifer Benkau hat mit Dark Canopy einen tollen dystopischen Roman geschrieben, der mich einerseits durch die Zukunftsidee, die nicht unrealistisch ist, überzeugt hat, sondern auch durch die Handlung, die mich wirklich in ihren Bann gezogen hat und mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Der jugendlich gehaltene und lockere Schreibstil sorgen dann noch dafür das die Seiten nur so dahin fliegen. Die spannende Story und die unvorhergesehenen Wendungen, die immer dann auftreten wenn man es am wenigsten erwartet, haben dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Das Ende der Story hat es wirklich in sich und ich war regelrecht geschockt als ich dies gelesen habe. Gott sei Dank ist der zweite und letzte Teil der Serie nun erschienen und man muss nicht allzu lange darauf warten wie es nun nach dem fiesen Cliffhanger weiter geht.

Mein Fazit:

Dark Canopy ist ein gelungener dystopischer Roman der mich von der ersten Seite an gefesselt hat und mich am Ende fassungslos zurück gelassen hat. Die beiden Hauptcharaktere haben mir sehr gut gefallen, obwohl ich Joys Handlungen und Reaktionen teilweise nicht nachvollziehen konnte. Die dystopische Welt die Jennifer Benkau hier erschaffen hat ist wirklich gelungen und wirkt zu keiner Zeit unrealistisch. Ich vergebe 5 Sterne