Rezension

Muss sich nicht hinter seinem Vorgänger verstecken

Türkisgrüner Winter - Carina Bartsch

Türkisgrüner Winter
von Carina Bartsch

Bewertet mit 5 Sternen

„Türkisgrüner Winter“! Lange habe ich auf diese Fortsetzung gewartet und ganz ehrlich. Dieser Roman hat ein großes Erbe anzutreten. Der 1. Teil, „Kirschroter Sommer“ war mein Monatshighlight im Mai 2012. Ihr könnt euch also sicher vorstellen, wie hoch meine Erwartung war…

Schon die ersten 60 Seiten zauberten mir ein Dauergrinsen auf mein Gesicht. Hach, wie hatte ich diese tollen Protagonisten doch vermisst. Ja, ich weiß, über das Dauergrinsen habe ich bereits in meiner Rezension zum ersten Teil berichtet. Aber was soll ich machen, Carina Bartschs Humor trifft einfach total meinen Nerv und ich könnte mich manchmal „kringeln“ wenn Emely wieder ihre schlagfertigen Antworten vom Stapel lässt. Ich liebe diese Protagonistin einfach! Und Elyas… Tjaaaaaaaaa….
Zu ihm sage ich nur soviel:
Wäre ich nicht mit meinem, zwar Bücher fleddernden, trotzdem aber wirklich tollem Ehemann verheiratet, ich würde zur nächsten Zeitungsgeschäftsstelle laufen und folgende Anzeige aufgeben:
Ich suche DICH! Voraussetzung: Du musst GENAU so sein, wie Elyas aus „Türkisgrüner Winter“!
Ja, er hat Ecken und Kanten und ist sicher nicht immer leicht aber ich finde ihn einfach Klasse!
Ich war gespannt, wie sich die Geschichte um Elyas und Emely weiter entwickeln würde und, ob Carina Bartsch es erneut schaffen würde, mich zu begeistern. Sie schaffte es!
Ihr Schreibstil ist nach wie vor einfach wundervoll! Der Humor sitzt an den richtigen Stellen und auch hier gibt es wieder eine Vielzahl unterschiedlichster Gefühle, die man mit Emely und Elyas erlebt. Uuuuund es gibt wieder ganz viel Liebe und Romantik, aber auch stille und nachdenkliche, zweifelnde Momente.
Kennt ihr das? Ihr lest ein Buch, wie immer als braver Rezensent, liegt euer Notizbuch griffbereit neben euch, damit ihr eure Gedanken zum Buch gleich für die Rezension festhalten könnt. Ihr lest das Buch zu Ende, schaut auf eure Notizen und was sehr ihr ? NICHTS! Ein vollkommen leeres Blatt.
Das liegt aber nicht daran, dass es zu diesem Buch nichts zu sagen gab. Vielmehr daran, dass ihr es schlichtweg vergessen habt, weil euch das Buch so gefesselt hat.
Tja, wenn ihr das kennt, dann wisst ihr, wie es mir mit „Türkisgrüner Winter“ ergangen ist. Nada! Niente! Rein gar nichts hatte ich notiert. Ich habe ihn in die Hand genommen und begonnen, beendet und zur Seite gelegt. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es mitten in der Nacht ist und ich saß lächelnd da. Andererseits war ich aber auch traurig, dass es schon wieder vorbei war, *seufz*

Nein, dieser Roman muss sich wahrlich nicht hinter seinem Vorgänger verstecken und ich kann mit gutem Gewissen sagen, er ist ihm absolut ebenbürtig!

Es war, als würde ich alte, lange vermisste Freunde treffen und dieses Wiedersehen war einfach unglaublich schön! Im gleichen Maße, wie ich „Kirschroter Sommer“ geliebt habe, gilt dies auch für „Türkisgrüner Winter“. Vielleicht sogar ein winzig kleines bisschen mehr. So reiht sich diese mehr als gelungene Fortsetzung also ganz locker in die Liste meiner absoluten Lieblingsbücher ein.