Rezension

Musso mal anders

Vierundzwanzig Stunden - Guillaume Musso

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 5 Sternen

Während seine Geschwister das ganze Erbe des Vaters bekommen werden, vermacht dieser ihm, Arthur Costella, einen Leuchtturm. Das Erbe wird vorab vergeben, der Vater, der nicht sein leiblicher ist, lebt noch einige Jahre.
Den Leuchtturm am Cape Cod erhält er mit der Auflage, nie eine bestimmte Tür im Keller zu öffnen. Diese wurde vor Jahren von seinem Vater zugemauert.
Da Verbote dazu gedacht sind, sie zu umgehen, war es auch für Arthur klar, dass er auf seinen Vater nicht hören würde und begab sich als erstes in den Keller. Dort öffnete er die Tür und befand sich in einer anderen Zeit ...

Arthur durchlebt sein Leben in Sprüngen. Kaum ist er angekommen, springt er in eine neue Zeit. Die magische Zahl ist 24. 

Es ist schwer, diesen Roman zu rezensieren, ohne zuviel von ihm preiszugeben.
Durch die Sprünge, die Arthur macht, durchlebt er kurz einige Zeit im "realen" Leben. Dieses aber sehr intensiv, denn er weiß nicht, wann der nächste "Sprung" in die nächste Zeit erfolgen wird, er kennt nur die Vorzeichen.

Trotz dieser kurzen Episoden in seinem Leben gelingt es ihm, Lisa kennenzulernen. Diese soll ihm dabei helfen, seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien. Warum er ihn befreien will, lasse ich hier mal offen.

Lisa wird ihn eine ganze Zeit seines Lebens begleiten, sie trifft man in den verschiedenen Sprüngen immer wieder. 
Es ist ein Leben zum Abgewöhnen, das Arthur lebt, aber er weiß, dass es irgenwann ein Ende mit dem Springen geben wird.

Die Bücher von Guillaume Musso sind immer Bücher, die man nicht aus der Hand legen möchte. So ging es  mir auch mit diesem Buch. 
Es ist eine eigenartige Geschichte, die man zu lesen bekommt, fremd und doch real. 
Als Leser fragt man sich das ganze Buch lang, was soll das, worauf wird diese Geschichte hinauslaufen. Man erkennt keinen Sinn darin, die Sprünge, das kurze intensive Leben in der realen Zeit. 
Was für ein Buch ist das? Fantasy oder was auch immer? Diese Frage wird neben allen anderen, die im Laufe des Buches auftauchen, am Ende beantwortet.
Es ist ein Ende, auf das man nicht vorbereitet ist. Meine Gedanken gingen in alle möglichen Richtungen, es war jedoch kein richtiger dabei. Und doch macht die Geschichte Sinn, lässt einen inne halten und sich besinnen.

Das ist ein Buch, das ich mit einem "Wow" für mich beendet habe.
Ein Musso geht eben immer und auch diesen empfehle ich gern weiter. Man sollte jedoch gewahr sein, dass sich erst einmal eine unglaubhafte Geschichte dahinter verbirgt.