Rezension

Musso – mal wieder komplett anders als erwartet

Vierundzwanzig Stunden - Guillaume Musso

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 4 Sternen

Auf die Inhaltsangabe verzichte ich hier, denn jeder Versuch, auch nur die ersten Seiten zu umreißen, würde möglicherweise schon zu viel verraten.
Allerdings finde ich den Klappentext rückblickend recht irreführend, da er einen falschen Eindruck von der Handlung vermittelt und bei mir andere Erwartungen an die Geschichte geweckt hat.

Der Prolog konnte mich sofort fesseln. Danach entwickelt sich eine mysteriöse Geschichte, die viele Frage aufwirft. Zunächst ist die Entwicklung noch spannend, man möchte wissen, was es mit den Ereignissen auf sich hat.
Doch im Mittelteil zieht es sich leider etwas. Protagonist Arthur, der auch der Ich-Erzähler der Geschichte ist, fügt sich in sein Schicksal. Er versucht nicht mehr, die Rätsel, die sich ihm stellen, zu lösen. So plätschert die Zeit nur so vor sich hin. Obwohl kein Ereignis lange ausgeführt wird, hätte die Geschichte hier etwas mehr Tempo und Spannung vertragen.
Das Ende konnte mich dann ziemlich überraschen. Alles entwickelt sich ganz anders, als man zunächst glaubt, sodass die ganze Geschichte noch mal in einem neuen Licht erscheint und viele kleine Puzzelteile plötzlich an ihren Platz fallen.
Gleichzeitig ist die Auflösung aber auch ein wenig ernüchternd, da dadurch zuvor gestellte Rätsel ungelöst bleiben...

Ein Buch, das sich schlecht beschreiben lässt, ohne schon Rätsel und Auflösung vorwegzunehmen. Der Beginn der Geschichte konnte mich packen, den Mittelteil fand ich allerdings etwas zäh. Dafür überrascht dann das Ende und bietet einen faszinierenden neuen Blick auf die Ereignisse...