Rezension

Mut machend und magisch

Blackwood - Britta Sabbag

Blackwood
von Britta Sabbag

Inhalt: Nach dem Tod ihrer Mutter muss Gesine, von Wien, in das verschlafene Örtchen Blackwood ziehen. Hier ist alles anders, als sie es gewohnt ist. Nicht nur, dass sie bei einer fremden Tante wohnen muss, die erst mit ihren Schuhen spricht, bevor sie sie anzieht. Sie tritt auch von einem Fettnäpfchen ins nächste. Und das ganze Gerede von Feen und Co. ist doch ohnehin nur Quatsch. Dann aber findet Gesine einen Brief in einem alten Schreibtisch. Und der ist von ihr, aus der Zukunft. Kann das sein?

Meinung: „Blackwood: Briefe an mich“ ist eine wundervolle und leicht magische Geschichte über Trauerbewältigung, Neuanfang und die erste Liebe.
Im Mittelpunkt steht Gesine, die gerade ihre Mutter verloren hat. Außer sich vor Trauer muss sie dann noch ihr geliebtes Wien verlassen und ins verschlafene Nest am Ende der Welt ziehen.
Gesine und ihre Gefühle waren sehr gut gemacht. Ich konnte mich immer in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Aufgelockert wird alles durch ihre lustigen Gedanken und die Fettnäpfchen, in die sie mit Anlauf hineinspringt. An diesen Stellen musste ich oftmals richtig lachen, was bei einem Buch, das an vielen Stellen recht ernst ist, sehr guttut.
Ein anderer wichtiger Charakter ist zweifelsfrei Arian. Er stammt aus reichem Haus und ist schon lange mit seiner Freundin, der schönen und zickigen Lilian zusammen. Er ist ein guter Typ, der mehr ist als ein Vorzeige-Schönling. Im Laufe des Buches erfährt man viel über ihn und seine Familie.
Sam wird schnell zu Gesines bestem Freund. Seine große Klappe und ebenso große Familie machen ihn liebenswert und zu einem guten Kumpel. Leider möchte er später Radiomoderator werden und so schustert er dem jetzigen Moderator des lokalen Senders immer wieder Informationen zu.
Dieser Sender ist es auch, der Gesine das Leben nicht gerade einfacher macht. Denn hier geht es vorrangig um Tratsch und Klatsch. Und die Neue in der Stadt ist natürlich das gefundene Fressen.
Der Rest der Einwohner von Blackwood liebt ihr eigenes Radio einfach und so macht alles, was Gesine tut und manchmal lieber nicht hätte tun sollen, schnell die Runde.
Die Einwohner des kleinen Dörfchens haben mir trotzdem alle gut gefallen. Sei es nun Tante Wanda, die an übernatürliche Wesen glaubt und mit ihrer Nichte erst einmal überfordert ist oder die lebensfrohe Mimi, die ständig alle mit neuen Kreationen, in ihrem eigenen Café, verwöhnt und schon lange auf Adrians Bodyguard Ruben steht.
Alle Figuren in diesem Buch haben viel Herz, sind manchmal recht schräg aber dabei total liebenswert.
Die Geschichte an sich hat mir ebenfalls gut gefallen. Neben der Trauer und dem Gefühl alles falsch zu machen, das Gesine ständig begleitet, geht es um die erste Liebe und den ganz normalen Alltagswahnsinn.
Nebenbei gibt es noch die magischen Elemente, die alles nochmal etwas spannender.

Mich konnte „Blackwood: Briefe an mich“ zumindest sehr gut unterhalten und ich empfehle sie Fans dieses Genres und solchen, die es werden wollen.

Fazit: Ein tolles Buch, das gleichzeitig Mut macht und magisch ist. Sehr zu empfehlen.