Rezension

Mutation

Cold Storage - Es tötet - David Koepp

Cold Storage - Es tötet
von David Koepp

Bewertet mit 3 Sternen

1987 wird ein Team aus den besten amerikanischen Agenten nach Australien geschickt, um eine seltsame Sache zu untersuchen. Alle sechsundzwanzig Bewohner des abgelegenen Ortes sind tot. Zusammen mit einer Wissenschaftlerin stellen sie fest, dass ein mutierter Pilz für die Todesfälle verantwortlich ist; mit Müh und Not gelingt es ihnen, ihn zu vernichten, doch eine Probe des Pilzes wandert in ein geheimes militärisches Untergeschoss. 
Dreißig Jahre später hat sich die politische Lage geändert. Aus dem einst militärischen Sicherheitslager ist ein Mietlager geworden, in dem Travis und Naomi die langweilige Aufgabe haben, auf die eingelagerten Sachen aufzupassen. Eines Tages gibt es ein Signal aus dem vierten Untergeschoss. Die Sache ist nur die: Hier existieren nur zwei Untergeschosse. Oder? Zusammen mit einem der Agenten von damals, dem mittlerweile im Ruhestand befindlichen Roberto liegt es jetzt an ihnen, die Welt vor dem mutierten Pilz zu retten, der alles befällt und vereinnahmt. 

Eigentlich ein interessantes und spannendes Thema. Eigentlich. Denn Koepp kann vielleicht gute Drehbücher schreiben, er kann bestimmt auch mega recherchieren und lässt locker-lässig Worte wie Cordyceps Novus, Endosymbiont, hybridisiert, Tetrazyklin und Hexafluorantimonsäure in die Tastatur schweben. Er erzählt uns von jeder wichtigen und unwichtigen Person, die auch nur ansatzweise hier auftaucht, die gesamte Biographie, er ist auch nicht untalentiert in Sachen Slapstick und Splatter, aber eines - und das ist nun mal das, worauf ich hier Wert lege - kann er leider nicht: Horror und/oder wenigstens Thriller. So plätschert die Geschichte vor sich hin, entlockt vielleicht das ein oder andere Mal ein müdes Lächeln, aber fesseln? Nein fesseln kann sie nicht. Und wahrscheinlich habe ich dieses Buch in drei Wochen vergessen, denn das bisschen Handlung, das zwischen den Lebensgeschichten aller Beteiligten und dem Liebesgesäusel von Travis übrigbleibt, ist kaum einer Erinnerung wert. Für die harte Recherche-Arbeit vergebe ich drei Punkte.
 

Kommentare

Steffi_the_bookworm kommentierte am 27. August 2019 um 14:01

Bei mir hat es nur für 2 Sterne gereicht und das auch nur wegen des noch recht interessanten Anfang. ;)

E-möbe kommentierte am 28. August 2019 um 11:30

Habe ich schon gesehen, Steffi. Mich wundern ja eher die megabegeisterten Stimmen, die von Hochspannung, gar Horror reden. Habe ich beides nicht entdecken können. 

Steffi_the_bookworm kommentierte am 28. August 2019 um 21:36

Ja, da habe ich mich auch mal wieder gefragt, ob ich das gleiche Buch gelesen habe. Horror lässt sich vielleicht in Ansätzen noch entdecken, aber hochspannend war da gar nix.