Rezension

Mutig und brillant erzählt

Die Akte Rosenrot - Astrid Korten

Die Akte Rosenrot
von Astrid Korten

Bewertet mit 4 Sternen

Es gehört sehr viel Mut und Zivilcourage dazu, wenn ein Autor das schreibt, was er von dem Mord an Agenten und deren Angehörigen hält. Sergei Wiktorowitsch Skripal und seine Tochter wurden in hinterhältiger Weise ermordet. Die Briten wissen zwar genau, wer die Täter sind. Sie scheuen sich allerdings diese zu benennen und Herr Putin weist jede Schuld von sich. Dieses Ereignis war für die Autorin Astrid Korten Grund genug, einen Thriller über das Thema zu schreiben.

 

Im Thriller Die Akte Rosenrot ist es unter anderem der Profiler Ibsen Bach, der eine wichtige Person darstellt. Zudem spielt auch die Bloggerin Leonela Sorokin eine Rolle. Es geht um Misshandlungen an Kindern, die von Kirche und Staat nicht nur gedeckt sondern sogar gefördert wurden. Ibsen Bach erkennt im laufe der Zeit, dass er seiner Kindheit beraubt wurde. Kaum ein Erlebnis seiner Erinnerung ist real und selbst der Mord an seiner Frau scheint utopisch.

 

Die Akte Rosenrot glänzt nicht mit einem präzisen Verlauf der Handlung. Der Thriller wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und das war für mich anfangs verwirrend. Ich ließ mich aber darauf ein und das war gut so. Das Hin und Her in Zeit und Ort gehört dazu und die Story kann nur auf diese Weise erzählt werden. Mit einem Satz: Anfangs schwierig zu lesen, aber dranbleiben lohnt sich durchaus.