Rezension

Mutter, Geliebte, Göttin

Ich bin Circe - Madeline Miller

Ich bin Circe
von Madeline Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Circe, Tochter des Sonnengottes Helios, war schon immer anders als die anderen kleinen Nymphen und Gottheiten im Palast ihres Vaters. Die Intrigen und Ränkespiele am Hof haben sie nie erfüllt. Circe saß lieber unauffällig zwischen ihren schnatternden Geschwistern und lauschte dem Tratsch.

Als sie wegen einer groben Verfehlung auf eine einsame Insel verbannt wird, hadert sie zuerst mit ihrem Shicksal. Doch schnell lernt die die Vorzüge der Einsamkeit zu schätzen. Sie fängt an ihre magischen Kräfte zu trainieren und lernt viele neue Fertigkeiten hinzu. Auch wenn das kleine Eiland auf dem sie lebt von einem Zauber geschützt ist, verirren sich doch ab und an Schiffe an ihren Strand. Manche der Besucher sind ihr freundlich zugetan, andere sehen in ihr ein leichtes Opfer. Wie sehr sie sich doch irren!

Menschen und Götter gleichermaßen gehen in Circes Haus aus und ein. Odysseus und der Gott Hermes finden gefallen an ihr. Doch nach all den Jahren des Exils und all der Zeit die sie mit sich selbst verbracht hat, fängt sie an mit ihrem Dasein zu zweifeln.

Als die große Athene das Leben ihres Sohnes bedroht, sieht Circe endlich eine Möglichkeit den Göttern eine Lektion zu erteilen.

 

Eine opulente, mitreißende und äußerst unterhaltsame Reise in die griechische Mythologie. Keine Frauengeschichte, sondern die Geschichte einer Frau die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und dem Schicksal ein Schnippchen schlägt. Grandios erzählt und spannend bis zu letzten Seite. Ich habe mich becircen lassen und würde es immer wieder tun!