Rezension

My Life in Circles - Brandy Colbert

My Life in Circles - Brandy Colbert

My Life in Circles
von Brandy Colbert

Bewertet mit 3 Sternen

Ein vermisster Freund kehrt zurück - schließt sich der Kreis?
Alles könnte wieder gut sein. Nachdem Theodoras bester Freund Donovan vor vier Jahren entführt wurde, brach ihre Welt zusammen. Jetzt geht es ihr endlich besser, sie kann wieder essen, trifft sich wieder mit ihren Freunden und geht mit Typen aus, die fast schon annehmbar sind. Mit Hosea z.B., der zwar seine eigenen kleinen Geheimnisse hat und vor allem leider bereits eine Freundin, sich aber der Anziehungskraft von Theo nicht entziehen kann und umgekehrt. Doch dann taucht plötzlich Donovan, ihr Kindheitsfreund, wieder auf. Und für Theo beginnt ein Albtraum. Noch einmal durchlebt sie die Erinnerung an Donovans Entführung und an den Mann, der ihn entführt hat. Denn sie weiß mehr, als sie sich und anderen zunächst eingestehen möchte.
(Klappentext)

Die Geschichte klang von dem Inhalt für mich interessant und erschreckend zugleich und ich war auf die Umsetzung gespannt. 
Den Einstieg mochte ich dabei ganz gerne, man lernt die Protagonistin Theodora, kurz Theo, kennen, die von der Rückkehr ihres besten Freundes erfährt, der entführt wurde. Ihre Gefühle in dieser aktuellen Situation waren nachvollziehbar dargestellt und man hat ihr mitgefühlt. 
Da war mir Theo auch noch recht sympathisch, die leidenschaftliche Balletttänzerin, die sonst einfach normal wirkt, aber doch noch Geheimnisse in ihrer Vergangenheit hat.
Zitat : "Denn niemand könnte verstehen, dass die Spitzenschuhe an meinen Füßen mir das Gefühl geben, dass ich verdammt noch mal alles erreichen kann. Um ehrlich zu sein: Wenn ich das Tanzen nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich längst vor die Hunde gegangen."
Je weiter die Geschichte aber voran geschritten ist, desto mehr hat sich meine Meinung über sie geändert. Bei dem was sie damals erlebt und wie sie sich verhalten hat, wirkte ein wenig dumm und naiv, war aber auch bei ihrem jüngeren Alter verständlich. Was mich deutlich mehr gestört hat war, ist ihr anderes Problem aus ihrer Vergangenheit, was stark mit dem anderen verbunden ist, und wobei ich aber leider oft das Gefühl hattte, dass sie sich selbst belügt und das Problem immer noch präsent und nicht gelöst wurde. 
Im Vordergrund des Buches steht auch oft Hosea, mit dem Theo etwas anfängt, obwohl er eigentlich vergeben ist. Er ist der Drogendealer an der Schule, der aber auch ein begabter Klavierspieler ist. Charakterlich fand ich meistens schwer einschätzbar und durch sein Verhalten überhaupt nicht sympathisch. 
Ich finde, dass eine gute Umsetzung von "Betrugs-Geschichten" oft schwierig ist und hier leider nicht so gut gelungen ist, da ich die Charaktere dadurch und ihrem weiteren Handlungen unsympathischer fand. 
Zitat : "Ich nicke. Und mir ist klar, was ich damit signalisiere: dass sich das, was wir hier gerade tun, wiederholen könnte. Dass ich nicht die Kraft habe, ihm zu widerstehen. Ich kann nicht gegen diese Gefühle der Verliebtheit an. Ich mag diese Gefühle."
Insgesamt war ich oft von der Protagonistin enttäuscht. Für mich wirkte es so, dass sie kein bisschen aus ihren Fehlern oder Problemen in der Vergangenheit gelernt hat oder diese bekämpfen will. Theo war eher ein schwacher Charakter und nur das Ende fand ich wirklich richtig gut. Nur leider war das nur das Ende und das reicht dann nicht aus, um das Buch deutlich besser zu machen.
Die Thematik mit der Entführung von Theos besten Freund war berührend, trauig und erschreckend, auch mit der Vermutung der Protagonistin und dem gesamten Zusammenhang. 
Was ich aber schade fand war, dass Donovan so wenig präsent war. Man hat nur Erinnerungen aus der gemeinsamen Kindheit von ihm und Theo, die Entführung und seine Rückkehr, wo er nicht spricht und sich abkapselt. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mehr erwartet, dass er selbst in der Geschichte eine größere Bedeutung hat.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, weil er gut zu der Geschichte gepasst hat und sich das Buch flüssig lesen lies.

Fazit :
Die Grunidee der mit der Entführung des besten Freundes von Theo und ihrem Problemen und Fehlern aus der Vergangenheit fand ich gut. Aber insgesamt enttäuschte mich die Protagonistin und auch die Geschichte war insgesamt für mich nur okay.