Rezension

Mysterien, Geheimnisse, herausstechende Charaktere und ein komplexer Aufbau brillieren trotz fehlender Action

The Atlas Paradox
von Olivie Blake

Bewertet mit 5 Sternen

The Atlas Paradox: Schicksal ist eine Entscheidung (Atlas-Serie 2) von Olivie Blake 

 

 

 

 

Meinung 

 

Nach dem meisterhaften und fulminanten Auftakt der „The Atlas Six“ Reihe geht es nun endlich weiter und das war auch bitter nötig, denn mein Herz zerriss beinahe am Ende des ersten Bandes vor ungeklärten Fragen und der einen Überraschung, die das ganze Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammenstürzen ließ. 

 

Was ich im Vorgänger bereits enorm bewunderte und feierte waren die verschiedenen Handlungsstränge der Charaktere, die sich nur allzu oft in Wirrungen und Irrgärten Gängen verloren, sodass man eigentlich nie wusste, woran man ist, geschweige denn welcher brilliante Schachzug als Nächstes kommt. Auch hier sticht dieses Verhalten der Autorin wieder hervor. 

 

Der Fokus liegt erneut auf den Protagonisten, die uns in wechselnden Perspektiven bestens unterhalten, wenngleich hier das Action Level niedriger als im ersten Teil ist. Doch das störte mich nicht, denn die Alexandrinische Gesellschaft weiß immer noch durch Mysterien und Geheimnisse aufzuwarten. Und gerade darin liegt die Stärke von Olivie Blake. 

 

Es gibt zu Beginn noch mal ausführliche Rückblicke und wichtige Informationen zu den Figuren, die ich sehr interessant fand. Auch besticht die Fortsetzung durch spannende Dialoge und die fortwährende Frage, welcher der Charaktere eigentlich der Gute oder Böse ist. Die Grenzen dessen verschwimmen so sehr, dass es mich alle nerven kostete, hinter ihre Fassaden zu blicken und am Ende doch scheiterte. 

 

Aber im positiven Sinn. Denn auch am Ende ist man in Punkto Fragen und deren Aufklärung nicht schlauer und auch der erneute Chliffhanger entfacht diese extreme Sucht nach mehr. Insofern mag die Fortsetzung weniger Action und Aufregung bieten, aber das muss sie auch nicht, so lange man sich unterhalten fühlt. 

 

 

Fazit 

 

The Atlas Paradox steht seinem Vorgänger in nichts nach. Denn Olivie Blake weiß erneut durch Mysterien, Geheimnisse, Irrungen und endlose Fragen zu glänzen. Insbesondere die herausstechenden Charaktere und der komplexe Aufbau sind das Herzstück dieser Reihe und trotz fehlender Action konnte die Autorin mich in diesen Punkten wieder absolut umhauen!