Rezension

Mysteriös und überraschend anders

Der Brief
von Carolin Hagebölling

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eines ganz normalen Tages erhält die junge Marie einen verstörenden und geheimnisvollen Brief von ihrer ehemaligen Freundin Christine, in dem Maries Leben beschrieben wird, nur das es eigentlich gar nicht ihres ist. Damit fällt der Startschuss für eine kettenartige Abfolge von Ereignissen, die mit jedem Mal verwirrender und unheimlicher werden, bis Marie nicht mehr weiß was wahr ist und was nicht. Spielt das Schicksal ein skurriles Spiel mit Marie und Christine?

Erstmal vorweg, ich hatte durch den Klappentext komplett andere Vorstellungen und Erwartungen an das Buch. Wo ich Tiefsinnigkeit und die Suche nach dem Sinn des Lebens erwartet hatte, traf ich auf einen Schauer-Roman mit vielen Mystery-Elementen, die doch sehr an eine höhere Macht glauben ließen. Dieses Überraschungsmoment konnte mich dann gleich tief in die Geschichte eintauchen lassen und ich war gefesselt von der großartigen Idee, die sich dahinter verbarg. Nur an der Umsetzung haperte es. Die Handlungen und Situationen waren oft zu kurz und unausgereift, sodass sie nicht wirklich Gehalt hatten und schnell in Vergessenheit gerieten. Dann wiederholten sich die mysteriösen Vorfälle, ohne das auch nur der Ansatz einer Erklärung gegeben wurde. Die Gedanken dahinter sind wirklich toll und innovativ, aber an der Ausarbeitung dieser Gedanken, der Protagonisten und der Handlungen mangelt es deutlich. Mit etwas mehr Seiten wäre es schon besser gewesen.                                                                                                                                                                                 Trotzdem eine supergute Idee!