Rezension

Mystische Liebesgeschichte vor der Kulisse Trinidads

Als wir Vögel waren -

Als wir Vögel waren
von Ayanna Lloyd Banwo

Bewertet mit 3 Sternen

Ayanna Lloyd Banwo, die in Trinidad geborene und in London lebende junge Schrifstellerin, veröffentlichte mit "Als wir Vögel waren" ihr Romandebut. Abgesehen davon, dass ich gerne Literaturten aus aller Herren Länder lese, wurde ich in diesem Fall aber auch durch das traumhaft schöne Cover auf die Geschichte aufmerksam. 

Der Roman spielt in Trinidad. Die Geschichte vermittelt gleich zu Beginn einen guten Eindruck von Stimmung und Atmosphäre dort. So ist es mir vergleichsweise leicht gefallen, in die Fremde einzutauchen. Man merkt schnell, dass die fremde Welt mit unserer gewohnten, europäischen nicht viel gemein hat. Zudem hat die Geschichte eine sehr eigrene, sicher vom Magischen Realismus geprägte, Erzählstimme und Mystik spielt eine große Rolle. 

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei Protagonisten, die wir auch unmittelbar kennenlernen: zum Einen den Rastamann Darwin, zum Anderen Yejide, die in einem Haus mit starken Frauen aufwächst. Darwin benötigt dringend einen neuen Job und erhält durch die Arbeitsvermittlung einen Job als Totengräber auf dem größten und älstesten Friedhof der Insel. Zwar verbietet es seine Religion, sich in die Nähe der Toten zu begeben und seine Mutter kritisiert ihn dafür, doch Darwin sieht keine andere Möglichkeit. Yejide hat gerade ihre Mutter verloren. Diese vererbt ihr die Gabe, mit den Toten zu kommunizieren. So kennt sie die Sterbedaten vieler Menschen um sie herum. Als ihre Mutter beigesetzt wird, lernt sie Darwin kennen. Sie hat einige spezielle Bestattungswünsche, denen Darwin eigentlich nicht nachkommen kann und darf. Er gibt jedoch danach, da Yejide ihn gleich dasziniert. Zwischen ihnen entfaltet sich eine zarte Liebe. 

Ich habe den Roman nicht ungerne gelesen, habe mich jedoch dieses Mal mit der Mystik etwas schwer getan. Dabei finde ich grundsätzlich den unterschiedlichen Umgang mit Leben und Tod in verschiedenen Kultren sehr interesssant. Die Liebesgeschichte nimmt meines Erachtens gar nicht so einen zentralen Stellenwert ein. Sie beginnt recht spät, etwa in der Hälfte des Buches und ist auch nicht auserzählt. Manches zieht sich im Buch sehr in die Länge, doch die Liebesgeschichte zwischen den Beiden nimmt schnell Fahrt auf. Da bin ich irgendwie nicht mitgekommen. Ich konnte leider auch keine Verbindung zu den Protagonisten des Buches aufbauen: weder positive noch negative. 

Insgesamt hat das Buch mich leider nicht ganz packen können. 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 03. Mai 2023 um 00:08

Kam für mich von vornherein nicht in Frage.