Rezension

mystische und dunkle Atmosphäre

Die unsichtbare Grenze - Dominique Anne Schuetz

Die unsichtbare Grenze
von Dominique A. Schuetz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ende des 19. Jahrhunderts wirkt das kleine Dorf Fanell im Valsertal wie von der Welt abgeschnitten. Seit Jahrhunderten erzählt man sich hier die Geschichte, dass im See der Teufel badet und das der ewige Nebel eine Grenze bildet, die nicht überschritten werden darf. Hier wächst Andreas auf, ein wissbegieriger Junge der sein Dorf und seine Freundin Elfi zurücklässt um zur Schule zu gehen und Mathematik zu studieren. Jahre später begegnet er dem undurchsichtigen Engländer Clifton und erzählt ihm von seinem Dorf, nichts ahnend, welche Gefahr Clifton für sein Dorf bedeutet.
Die Autorin beschwört mit ihrer bildhaften Erzählweise eine sehr mystische und dunkle Atmosphäre herauf. Daher wähnt man sich fast selbst vor Ort und verspürt das beklemmende Gefühl des dunklen und mit Nebel verhangenen Bergdorfs. Auch die Charakter sind durchweg gut ausgearbeitet. Die Einteilung des Romans in ein bestimmtes Genre fällt mir etwas schwer. Ich würde es verschiedenen Genres zuordnen. Der Roman ist viel mehr als eine mystische Gruselgeschichte. Es geht hier vielmehr um menschliche Abgründe, Aberglaube, Toleranz und religiösen Wahn. Der Schreibstil ist dabei so einladend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.