Rezension

Mystisches und leicht unheimliges Setting, absolut grandios!

Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten - Claudia Romes

Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten
von Claudia Romes

Bewertet mit 5 Sternen

Mystisches und leicht unheimliges Setting, absolut grandios!

Inhalt:
Dana ist genervt: Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das alte, ehrwürdige Haus, in dem sie wohnt, ist nicht das, was es zu sein scheint. Als plötzlich die Gemälde anfangen zu sprechen, Türen einfach in den Wänden verschwinden und Dana auch noch Stimmen hört, die ihren Namen rufen, ist ihr Entdeckergeist geweckt. Nach und nach wird Dana klar, dass das Geheimnis um Mallory Manor mehr mit ihrem Schicksal zu tun hat, als sie ahnt …
 
Meinung:
Dana soll die Ferien bei der ihr unbekannten Tante Meg in England verbringen, worüber sie alles andere als begeistert ist. Die Langeweile scheint vorprogrammiert. Sobald Dana das alte und riesige Gebäude namens Mallory Manor jedoch betritt, merkt sie, dass eine komische Atmosphäre über allem liegt. Zudem hat ihr Vater Tante Meg immer als eine herzensgute und liebevolle Frau beschrieben. Dies passt jedoch gar nicht überein mit der kaltherzigen Frau die Dana gegenübertritt. Auch die Nächte erscheinen ungewöhnlich lang und immer wieder sieht Dana Schatten über die Wände huschen. Was hat es zudem mit den Stimmen auf sich die Dana hört?

Dieses Buch hat mich schon bei der Verlagsvorschau auf der Frankfurter Buchmesse sehr angesprochen. Als ich dann die ersten sehr begeisterten Rezensionen zu diesem Buch gelesen hatte, war die Neugierde noch mehr geweckt. Und so vertiefte ich mich schnell in die Geschichte.

Der Leser lernt die zwölfjährige Dana kennen, die aufgrund des Jobs ihres Vaters die Sommerferien über bei ihrer Tante Meg auf Mallory Manor verbringen soll. Doch Tante Meg ist ganz anders als Dana dies erwartet hat. Daher fragt sich nicht nur Dana, warum Tante Meg so kühl ist, auch ich als Leser war sofort sehr neugierig geworden, warum Tante Meg sich so verhält.
Neben Tante Meg gibt es noch die Köchin Marianne und den Butler Igor. Gerade Igor mit seinem Buckel scheint wie aus einem Horrorfilm entsprungen. Und dann ist da noch Will, der ungefähr in Danas Alter ist und ziemlich viel über das Schloss und seine Bewohner zu wissen scheint.

Als Leser weiß man lange Zeit nicht, wem Dana nun eigentlich trauen kann und wem nicht. So entsteht eine spannende und teilweise doch leicht gruselige Stimmung. Selbst ich als Erwachsene habe mich doch ein wenig über die Dinge die in Mallory Manor vorgehen gegruselt. Autorin Claudia Romes hat die Kulisse von Mallory Manor einfach perfekt aufs Papier gebracht und es fühlte sich für mich so an, als würde ich selbst in der Nacht mit Dana durch die Gänge streifen.
Aufgrund der vielen offenen Fragen und dem Hauch des Übersinnlichen, der über allem schwebt, fieberte ich der Auflösung des Ganzen sehr entgegen. Diese konnte mich dann auch wirklich überraschen und vor allen Dingen überzeugen.

Empfohlen wird die Geschichte für Kinder ab 10 Jahren. Ich finde jedoch, dass man dieses Buch auch perfekt als Erwachsener lesen kann. Denn bezüglich einiger Dinge tappt man doch lange im Dunkeln und die Spannung bleibt konstant hoch. Ich fand es wirklich äußerst spannend Stück für Stück mehr über Mallory Manor, seine Bewohner und seine Geschichte zu erfahren.

Die Geschichte an sich endet abgeschlossen. Dennoch bieten sich einige Möglichkeiten, um noch einen zweiten Band zu füllen. Gerade ein Punkt blieb für mich offen und sorgt nun dafür, dass ich einen zweiten Band sehr herbeisehne.

Fazit:
Dana Mallory hat mich wirklich umgehauen. Das mystische und leicht unheimliche Setting von Mallory Manor gepaart mit jeder Menge undurchsichtiger Charaktere haben mir grandiose Lesestunden beschert. Die fantastischen Einschübe und Gedanken von Autorin Claudia Romes haben mich begeistert und ich hoffe sehr, dass es noch ein weiteres Abenteuer rund um Dana und ihre neugewonnenen Freunde geben wird.
Daher gibt es von mir 5 von 5 Hörnchen.