Rezension

Mythen, Fakten und Fiktion vereint in einem spannenden Abenteuer

Geheimakte Midas
von André Milewski

Bewertet mit 5 Sternen

** "Nein, es ist keine Gabe." Midas blickte auf. "Es ist ein Fluch! Sieh mich doch an! Ich sitze hier, umgeben von unermesslichem Reichtum, aber ich werde an Hunger und Durst zugrunde gehen wie ein Bettler." **

Erneut schlittert Max in ein interessantes Abenteuer. Diesmal geht es um das Goldene Vlies und den sagenumwobenen König Midas, der alles was er berührte zu Gold werden ließ. Zeitlich ist es der 3. Band der Reihe, aber wie immer können alle Teile unabhängig voneinander gelesen werden. 

Max reist mit seinen Freunden nach Athen, wo er völlig unvorbereitet posthum eine Auszeichnung für seinen Vater entgegennimmt. Noch am selben Abend heften sich Blum und der Franzose Carcopino wie Bluthunde an seine Fersen und wollen wissen, was ihm sein Vater über das Goldene Vlies hinterlassen hat. Und eine abenteuerliche und spannende Jagd nach dem größten Artefakt der griechischen Mythologie nimmt seinen Lauf.  

Über die Falkenburg Chroniken gekommen, bin ich mittlerweile ein genauso großer Fan der Geheimakten. Diese Mischung aus Mythologie, Fakten und Fiktion ist einfach großartig und jedes Mal hervorragend recherchiert. Dabei greift André Milewski immer sehr spannende Themen auf, die nicht überpopulär sind. So waren mir auch Midas und das Goldene Vlies zwar ein Begriff, aber nur entfernt. 

Und obwohl ich eigentlich gar nicht so auf diese Indianer Jones Action stehe, gehören sie zu den Geheimakten dazu und hier liebe ich sie. Ohne die waghalsigen Abenteuer am Rande würde mir inzwischen tatsächlich etwas fehlen. Ich habe wieder unheimlich viel in kurzweiliger, rasanter Manier über die antike Geschichte erfahren und das macht einfach Spaß. Genauso wie die charmanten, liebgewonnenen Charakterköpfe. Ja, selbst die Nebenfiguren wie der Japaner Morita, mit seinen Sprüchen a la Konfuzius oder der schlitzohrige Grieche Onassis ("Aristoteles ist ein Vetter von mir") sind großartig und man merkt, wie viel Herzblut in ihnen steckt. 

Wer Indianer Jones auch nur ansatzweise mag, der wird André Milewski, Max & Co. lieben. Und wer auf die alten mystischen Geheimnisse neugierig ist, der erst recht. 

Am Ende gibt es wie immer eine Aufschlüsselung der Fakten und Fiktion, was mir persönlich immer unheimlich wichtig ist. 

Ich wünsche mir jetzt schon, dass die Geheimakten niemals enden werden.