Rezension

Na ja

Das Buch ohne Staben, 4 Audio-CDs
von Anonym

Bewertet mit 2.5 Sternen

Gute Bewertungen bekommt eine Fortsetzung meistens, ... weil für gewöhnlich nur noch Leute weiterlesen, die den Vorgänger mochten.

Ok, ich gebe es zu: Im Vergleich zum ersten Teil der "Bücher ohne ..."-Reihe hat "Das Buch ohne Staben" verblüffend viel Handlung. Deshalb bekommt es von mir auch eine bessere Bewertung für die Story und für den wirklich tollen Vorleser. Aber irgendwie kann mich der Autor (oder die Autoren?) Anonymus noch immer nicht so recht begeistern.

Das Buch zielt permanent auf einen der niedersten Instinkte des Menschen: Gewalt. Natürlich kann man es witzig finden, wenn eine Schrotflinte im A-Loch abgefeuert wird, es kann unterhaltsam sein, wenn mal ein Auge oder direkt ein ganzes Gehirn durch die Gegend fliegt. Das Genre ist eindeutig "Splatter". Wer sowas mag, wird wieder bestens bedient.

Kanonenfutter gibt es in der Story wahrhaftig genug. Leider kann man sämtliche Darsteller eigentlich in zwei Charaktergruppen einteilen: Intelligenter Massenmörder und dummes Arschloch. Dazwischen gibt es nicht viel. Menschenverachtend sind sie alle. Wie im täglichen Leben ...
Glaubhaft oder nur annähernd realistisch ist keine der Figuren. Platte Abziehbilder, die austauschbar bleiben. Unterschiede findet man nur im Grad der Coolness.

Die Coolness ist somit auch der Kid -äh- Kitt, der die Story einigermaßen zusammenhält und über kurze Strecken den Hörgenuss rettet.

Was ich einer Story -egal welchen Genres aber nicht verzeihen kann- sind Logikfehler. Und die gibt es hier. Wieso, nur so zum Beispiel, können antike Ägypter, die gerade zum Leben erwacht sind, so wunderbar Englisch?

Mein Fazit: Besser als der erste Teil. Aber noch nicht wirklich gut.