Rezension

Nach anfänglichen Schwierigkeiten eine tolle Geschichte!

Jauche und Levkojen - Christine Brückner

Jauche und Levkojen
von Christine Brückner

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

"Vor wenigen Minuten wurde auf Poenichen ein Kind geboren. Es kniff die Augen fest zu, als wäre ihm das Licht der Morgensonne zu grell, und war nicht einmal durch leichte Schläge auf das Hinterteil zum Schreien zu bringen. Aber: Es bewegte sich, atmete, lebte..."

Eigentlich sollte Maximiliane von Quindt, geboren im August 1918, ein Junge, ein Stammhalter werden - aber das hindert ihren Großvater nicht daran, sie umso mehr zu lieben. Der alte Quindt, ein auf Gut Poenichen in preußischer Tradition verwurzelter Mann von fontanischer Heiterkeit, lässt seiner Enkeltochter genügend Freiraum: Sie wird ein Naturkind, das Bäume umarmt und Gedichte liebt, großzügig, fröhlich und mit einem starken Willen. "Jauche und Levkojen", der erste Band der Poenichen-Trilogie, erzählt die erfüllte Kindheit Maximilianes, in der Poenichen für sie mehr als Heimat wird; er erzählt aber auch von ihrer glücklosen und kinderreichen Ehe mit Viktor Quint, einem entfernten Cousin und überzeugten Nationalsozialisten, der gegen Ende des 2. Weltkrieges fällt. Als sich Maximiliane mit ihren vier Kindern in den Flüchtlingsstorm nach Westen einreihen muss, gibt ihr die Erinnerung Kraft, ihrer Familie zukünftig beides zu sein: Mutter und Heimat zugleich.

 

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich mich anfangs etwas schwer getan habe. Die Sprache ist unglaublich anspruchsvoll und auch inhaltlich tut sich anfangs nicht wirklich viel, sodass es sich etwas in die Länge zieht. Nach und nach bin ich aber immer mehr in das Buch reingekommen und habe großen Gefallen an der Geschichte gefunden. Sie ermöglicht einen Einblick in die Geschichte unseres Landes auf eine etwas andere und sehr interessante Art und Weise und die sprachliche Ausdrucksweise ist einfach nur ein Meisterwerk, man mus sich nur erst dran gewöhnen. Werde mir nun den zweiten Teil vornehmen und bin sehr gespannt auf die Nachkriegszeit!