Rezension

nach Band 4 bin ich genauso schlau wie nach Band 1…

Seasons of Magic: Sonnenfunkeln - Cat Dylan

Seasons of Magic: Sonnenfunkeln
von Cat Dylan

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: 4. Band der Reihe, kleine Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Rain ist die letzte der vier Freundinnen, die dem Anschlag 1692 ebenfalls durch eine Zeitreise entgeht. Sie landet im Jahr 1967 – in meinen Augen eine super anstrengende Zeit. Am Anfang haben mich die Figuren extrem genervt. Mag ja sein, dass die Sprache authentisch ist, aber das ständige „peace“ „groovy“ und „easy“ ging mir ganz schön auf den Keks… Mit der Zeit konnte ich das etwas ausblenden und mich auf die Geschichte konzentrieren.
Die Liebesgeschichte baut sich langsam auf und die Spurensuche wird angenehm darin verwoben.

Da Rain sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, ist ihr gar nicht bewusst, dass sie beinahe gestorben wäre und durch die Zeit geschleudert wurde. Nach und nach machen ihr die Erinnerungslücken Sorgen und kleine Flashbacks bringen sie dazu, nachzuforschen.
Dabei gibt es für die Gesamtreihe nochmal ein paar Erklärungen zu den Kräften der vier Freundinnen. Hier gibt es auch wieder größere übernatürliche Elemente, diese fielen aber nicht so extrem überirdisch aus wie in Band 1 und 2.

Auch die erinnerungslose Rain ist sehr naturverbunden und möchte etwas für die Menschen in ihrem Umfeld tun. Sie ist sympathisch und bodenständig.
Etwas mehr noch mochte ich allerdings Elijah, der Rain bedingungslos beisteht, egal wie unglaublich sich ihre Geschichte entwickelt. Ihm setzt die gesellschaftliche Entwicklung immer wieder zu: Einerseits strebt die Jugend nach Freiheit, immer mehr Frauen gehen an die Uni, aber die alten Werte (Frau steht am Herd, Mann arbeitet) sind noch so tief in der Elterngeneration verankert, dass ein großer Druck kauf Elijah aufgebaut wird.
Die wechselnden Ich-Perspektiven verdeutlichen, wie beide ihr Näherkommen erleben und welche Geschehnisse sie drum herum beeinflussen.

Auch diese Geschichte ist alles andere als abgeschlossen…

Fazit

Die Zeit mit ihrer Sprache und dem Verhalten der jungen Erwachsenen (Drogen aller Art waren an der Tagesordnung) fand ich sehr anstrengend. Dennoch ist Rains Geschichte sehr interessant – da sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnert, verläuft ihre Suche nochmal ganz anders.
Allerdings bin ich nun auf das Ende gespannt und hoffe, dass sich alles irgendwie zusammenfügt, denn:

 

Gesamtfazit – Seasons of Magic

Achtung Spoiler
So interessant ich die Idee auch finden, dass vier Autorinnen Puzzelteile schreiben, die zu einer Geschichte zusammengehören, fand ich die Reihe insgesamt nicht ganz stimmig. Während ein Mädchen durch die halbe Welt reisen muss, um ihren Spruch zu finden und sich dabei noch übernatürlichen Gegnern gegenübersieht, findet die nächste ihren Spruch auf dem Stein, ohne das Gelände wirklich zu verlassen. Eine erfährt, was sie ist, weil sie magische Helfer an die Seite bekommt, bei der anderen fehlen diese Informationen völlig… Eigenständig sind die Geschichten dadurch zumindest nicht. Und auch sonst erschließt sich mir nicht, warum in einer Zeit aktiv verhindert wird, dass die junge Frau den Spruch erlangt, wenn er der nächsten in ihrer Zeit einfach so zufliegt…