Rezension

Nach der fantastischen Krähen-Dilogie eine Enttäuschung!

King of Scars - Leigh Bardugo

King of Scars
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Ich habe mich auf dieses Buch gefreut, weil ich die Krähen-Dilogie sehr liebe. Zu Beginn habe ich das Lesen auch genossen, aber je weiter ich gekommen bin und je mehr eine Mitlesende es nicht mochte, umso mehr habe ich die Fehler und Probleme dieses Buches gesehen.

 

Pro Argumente:

Ich liebe wie die Autorin es schafft eine dichte, magische Atmosphäre zu erschaffen. Ich will einfach immer wieder in diesem Universum abtauchen und mehr lernen.

Mit dem einhergehend gefällt mir der Schreibstil auch immer gut. Der erschafft das ganze ja durch die Wortgewalt.

Ich mag viele der alten Charaktere, die hier wieder aufgetaucht sind. Wie sie mit den vergangen Ereignissen umgehen und was darauf folgt, waren ein paar der großen Fragen, deren mögliche Antworten mir dieses Buch schmackhaft gemacht hat. Und auch wie die Welt sich verändert hat.

Besonders wie die Charaktere emotional mit den vergangen Ereignissen klar kommen, hat mich mitgenommen. Das war stellenweise wirklich gut geschrieben.

Ich mochte den Bezug zu alten Ereignissen. Was passiert ist, wie es die Charaktere verändert hat etc. Das alles wollte ich wissen und ich war auch dankbar, dass die Geschichte mich dran erinnert hat, wie das nochmal war, weil es wichtig für den jetzigen Zustand der Charaktere und der Welt ist. Dieser Punkt ist jedoch subjektiv und kann von anderen sicherlich eher negativ und als zu viel angesehen werden.

Das Ende verspricht mehr Spannung und Action im zweiten Band.

 

Kontra Argumente:

Es passiert nichts plotmäßiges bis 100 Seiten vor Schluss und selbst das war auch nicht so interessant.

Das meiste von dem was vor den letzten 100 Seiten passierte, ist entweder relativ unnötig und führt zu nichts oder ist viel zu wenig für die Länge in der es erzählt wird.

Es gibt in diesem Buch 2-3 unterschiedliche Storystränge, von denen 2 entweder (zumindest für diesen Band) nicht hätten da sein müssen und/oder ab einem bestimmten Punkt relativ langweilig waren.

Über 500 Seiten waren absolut nicht nötig für den dürftigen Plot. Das Buch fühlte sich wie eine sehr lange Einleitung an.

Die neuen Charaktere sind leider alle sehr blass geblieben. Ich hatte weder das Gefühl sie zu kennen, noch das sie sonderlich wichtig sind. Manchmal hat es sich so angefühlt, als hätte die Autorin direkt aufgegeben, da der Leser sie ja eh nicht so mögen wird, wie die altbekannten Charaktere.

Ich verstehe nicht wie das Grisha Magiesystem funktioniert. Was machen eigentlich Entherzer, Ätheralki & Co? Wer kann eigentlich was genau machen und was nicht? Mir ist das schon früher aufgefallen, aber ich kann nie sagen, ob es an meiner Unaufmerksamkeit oder an den Büchern liegt. Und ich könnte in diesem Band jetzt nicht sagen, ob das Magiesystem Sinn ergeben hat oder die Autorin sich einfach eine neue Kraft ausdenken konnte, ohne das es mir aufgefallen wäre.

 

 

Fazit:

Obwohl mich das Buch letztendlich enttäuscht hat, habe ich es währenddessen doch die meiste Zeit gern gelesen. Ich mochte es einfach mit diesen Charakteren wieder in dieser Welt zu sein. Daher habe ich 3,5 Sterne vergeben.