Rezension

Nach der Hälfte abgebrochen

Die Saat der Erde - Michael Cobley

Die Saat der Erde
von Michael Cobley

"Den ersten Kontakt haben sich die Menschen anders vorgestellt - die Aliens kommen mit einer gewaltigen Invasionsstreitmacht. Gnadenlos fallen sie über die menschlichen Siedlungen des Sonnensystems her, brutal und unaufhaltsam, bis der Menschheit nur noch ein Ausweg bleibt: die Flucht. Mit drei Kolonieschiffen brechen die letzten Menschen auf zu den Sternen, in eine ungewisse Zukunft und auf unbekannte Planeten..."

Wie man hier lesen kann wirkte der Rückentext recht einladend, aber leider spiegelt er den Inhalt des Romans nicht wieder. Die Handlung setzt Jahrhunderte nach der Flucht der Menschen von der Erde ein. Im Mittelpunkt steht die Nachkommenschaft einer dieser Kolonieschiffe, bestehend aus Schotten, Russen und Skandinaven (wenn man das so nennen kann). Sie haben sich mit der Urbevölkerung des neuen Planeten arrangiert und die größten Wirren einer neu entstehenden Zivilisation gemeistert und es wieder auf einen niedrigen technologischen Standart gebracht. Plötzlich melden sich andere Menschen - von der Erde. Aufregung breitet sich aus - Kann es sein...? Was zunächst wie eine gute Nachricht klingt, bringt jedoch politische Wirren mit sich. Wie geht man mit den A.I., den künstlichen Intelligenzen um, die man selber schon lange verbannt hat? Wie geht man mit den zum Teil skrupellosen Allianzen um, in denen diese Menschen organisiert sind? Und die plötzliche Kontaktaufnahme scheint noch andere Gründe zu haben als eine langersehnte "Familienzusammenführung"...

Die Story dieses Buches und auch einige Ideen bezüglich der Rassen und der Technologie haben mich wirklich überzeugt. Aber leider die Erzählweise und Sprache nur bedingt. Die Geschichte braucht lange, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Das liegt vorallem daran, dass man mitten in eine Welt katapultiert wird, die man nicht so ohne Weiteres versteht. Viele technische Begriffe und die unbekannten Umstände sind anstrengend in einen logischen Zusammenhang zu bringen und grundsätzliche Informationen über Hintergründe werden erst spät geliefert. Mit den Personen wurde ich auch nicht wirklich warm. Deshalb habe ich das Buch abgebrochen, aber ich denke, dass wirkliche Science-Fiction-Fans damit weniger Probleme haben.

Achtung: Band 1 einer Trilogie!