Rezension

Nach diesem Buch habe ich zwei Wünsche: Dass schnell der zweite Band herauskommt und dass “Göttlich verdammt” irgendwann verfilmt wird. Superspannender und mitreißender Auftakt.

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 5 Sternen

Zugegeben, am Anfang war ich richtig skeptisch gegenüber “Göttlich verdammt” – klingt es doch wie ein etwas veränderter Abklatsch der “Biss”-Reihe. Gut aussehende Familie, Protagonistin die beim Vater lebt und eine Liebe, die nicht sein darf – so kämpfte ich mich lustlos durchs erste Kapitel.

Aufmerksamer wurde ich dann, als Helens Alpträume beginnen und sie anfängt Dinge zu sehen, die eigentlich nicht da sind. Teilweise werden die drei rachsüchtigen Frauen richtig schauerlich beschrieben, so dass man eine wohlige Gänsehaut bekommt.

Und plötzlich war ich schon total von der Geschichte gefangen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Josephine Angelini hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, wenn man auch manche, wenige Stellen ein zweites Mal lesen muss, um sich der vollen Bedeutung klar zu werden. Je weiter die Story fortschreitet, umso reißender wird ihr Strudel und gegen Ende befindet man sich in einem richtigen Sturm aus Ereignissen und saugt alles begierig in sich auf.

Jetzt, nachdem ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe, lechze ich förmlich nach dem zweiten Teil – etwas womit ich zu Anfang des Buches absolut nicht gerechnet hatte.

Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass ein gewisses Grundgerüst der bekannten “Biss”-Reihe (ob nun absichtlich oder nicht) nachempfunden ist, jedoch unterscheiden sich die Charaktere dann doch sehr von ihren Vampir-Pondon. Vor allem die Protagonisten Lucas und Helen wirken stärker und reifer. Helen ist kein wehrloses kleines Mädchen und Lucas ist zwar meistens in ihrer Nähe um sie (trotzdem) zu beschützen, wirkt aber dabei nicht zwanghaft oder gar neurotisch. Wie gesagt – zwar handelt es sich bei den beiden um Teenies, aber das Ganze wirkt gefasster und doch irgendwie lockerer.

Potentielle Leser sehe ich in allen Altersklassen, aber wohl eher auf der weiblichen Seite. Gut vorstellen kann ich mir, dass einige Leser nachdem sie “Göttlich verdammt” verschlungen haben, Lust bekommen, sich mit der griechischen Götterwelt auseinanderzusetzen.