Rezension

nach einem richtig gutem Anfang wurde es leider absurd...

Wie uns die Liebe fand - Claire Stihlé

Wie uns die Liebe fand
von Claire Stihlé

Bewertet mit 3 Sternen

Madame Nan erzählt ihre Lebensgeschichte - wäre richtig gut gewesen, wenn es teilweise nicht so absurd wäre

Kurz zum Inhalt:
Marie-Anne Nanon, von allen nur Madame Nan genannt, lebt in einem kleinen Dorf im Elsass. Sie muss ihre vier Töchter alleine aufziehen, da ihr Mann früh gestorben ist.
Eines Tages ergibt sich eine neue Chance für die Familie: Monsieur Boberschram schenkt ihnen seinen Laden, weil der Freund ihrer ältesten Tochter ihm das Leben gerettet hat.
Die Frauen ergreifen ihre Chance und machen aus dem Laden einen beliebten Treffpunkt für die Bewohner.
Und dann haben ihre älteste Tochter Marie und deren Freund Malou eine Geschäftsidee: sie wollen Liebensbomben verkaufen, die aus dem Land von Malou's Eltern kommen; die Liebesbomben werden zum Verkaufsschlager.
Können sie auch Madame Nan in der Sache mit Monsieur Boberschram helfen?

Meine Meinung:
Die 92-jährige Madame Nan erzählt dem Leser ihre Lebensgeschichte in einem kleinen Dorf im Elsass in einer angenehmen und leichten Schreibweise. Das fand ich bezaubernd, und mal etwas anderes. Außerdem begann die Story interessant, authentisch und berührend. 
Auch erfährt man viel über die Geschichte der Gegend in vergangenen Zeiten. Und damit hängt auch die Verbindung von Madame Nan und Monsieur Boberschram zusammen.
Doch etwa aber der Mitte, als die Liebesbomben ins Spiel kamen, wurde das ganze in meinen Augen absurd und alles andere als authentisch. Die Personen verhielten sich nur noch grotesk und nicht glaubwürdig. Außerdem war es ab dann auch teilweise langatmig, und es gab etliche Wiederholungen. Das fand ich echt schade, denn das Buch hatte Potential und so vielversprechend begonnen.
Der Schluss war dann wieder okay, trotzdem habe ich mich auch oft über Madame Nan ärgern müssen und hätte sie sooo gerne geschüttelt. Wieso reden die Leute nicht miteinander? Und wieso hat Madame Nan sich das Verhalten von Monsieur Boberschram gefallen lassen?
Ein sehr schönes Zitat fand ich auf S. 39: "Am Glück muss man arbeiten, damit es sich einnistet."

Fazit:
Guter berührender Anfang, absurder Mittelteil und etwas versöhnlicher Schluss. Hätte mehr Potential gehabt, daher vergebe ich 3 Sterne.
 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 30. Mai 2020 um 16:04

jajaja - die meisten Romane wären gut, wenn sie nicht so schlecht gewesen wären (haha, ich muss mal laut lachen, sorry).