Rezension

Nach nicht ganz der Hälfte abgebrochen

Tränen der Göttin - Bettina Auer

Tränen der Göttin
von Bettina Auer

Bewertet mit 1 Sternen

Für Káyra stand immer fest, dass der Tag kommen würde – aber dass sie mitten in der Nacht von Semar, einem Priester, entführt und auf die Festung Lýdris verschleppt würde, hätte sie nicht gedacht. Dort soll sie auf ihre Aufgabe als Auserwählte der Heiligen Göttin vorbereitet werden, doch was diese beinhaltet, vermag ihr keiner zu sagen. Nur eines ist sicher – ihr Überleben ist dabei nicht eingeplant.

Zuerst aufgefallen ist mir das wirklich tolle Cover dieses Buches. Gehalten in Lila- und Blautönen, rechts befindet sich ein leuchtend weißer Baum und im oberen Drittel ist ein Drache zu sehen. Das hat mich neugierig gemacht.

Noch neugieriger hat mich allerdings der Klappentext gemacht, der sich wirklich vielversprechend anhört. Leider konnte mich die Geschichte an sich dann aber nicht überzeugen, so dass ich das Buch nach 43 % abgebrochen habe.

Hier nun meine Gründe für den Abbruch:

Der Schreibstil der Autorin war zwar gut zu lesen, aber mich haben die vielen Sichtwechsel in einem Kapitel oft verwirrt. Eine klare Linie war hier für mich nicht zu erkennen.

Die Charaktere sind mir auch nach fast der Hälfte des Buches nicht näher gekommen. Sie blieben ohne Tiefe, unbeleuchtet und waren mir noch dazu viel zu wankelmütig. Für mich war es ein ewiges hin und her. Káyra wechselte von naiv zu pubertär, dann versuchte sie wieder total erwachsen zu sein, um im nächsten Moment zu zicken. Semar war verschlossen, wusste oft auch nicht, was er eigentlich will, so hatte ich das Gefühl.

Und dann diese Liebesgeschichte. Zack, war sie da. Da hat nix gekribbelt, es hat mein Herz nicht eine Sekunde berührt und für mich war das viel zu gewollt.

Ich habe Struktur vermisst, dass mir die Charaktere ans Herz wachsen, dass ich überrascht bin, gespannt, wie es weiter geht.

Stattdessen war ich mehr genervt und habe ständig die Augen verdreht. Wirkliche Gefühle, egal welcher Art sind nicht aufgekommen beim Lesen.

Am besten gefallen hat mir der Drache. Aber das hat nicht gereicht, um dieses Buch weiter zu lesen.

Daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe nur einen Stern. Die Idee war zwar gut, aber die Umsetzung leider überhaupt nicht.