Rezension

Nach Startschwierigkeiten,spannende Unterhaltung

Rotkehlchen - Todkehlchen - Ursula Meyer

Rotkehlchen - Todkehlchen
von Ursula Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Späte Rache

In Münster wird der Juwelier Walter Eibenbrinck in seinem Laden überfallen und beraubt. Gestohlen werden unter anderem zwei Schmuckanhänger mit einem Rotkehlchenmotiv,welche von seiner verstorbenen Frau angefertigt worden waren.
Als kurz hintereinander zwei junge Frauen ermordet werden und ausgerechnet diese Schmuckstücke am Tatort auftauchen, ist es klar, dass es einen Zusammenhang gibt.
Über die Motive tappen sowohl der Leser ,als auch die Polizei lange im Dunklen. Nach langwierigen Ermittlungen kristallisiert sich heraus,dass die Gründe bis weit in die Vergangenheit reichen.
Die Autorin bedient sich eines sehr detailgenauen und manchmal etwas verschachtelten Schreibstils, welcher beim Lesen höchste Konzentration verlangt. Wenn man sich daran gewöhnt hat, wird man mit einer spannenden und schlüssigen Geschichte belohnt.
Eine Schnitzeljagd durch die Museen Münsters, welche mit dem Fall zu tun hat, in deren Verlauf einem aber auch viel Wissen über die Universitätsstadt vermittelt wird, hat die Autorin geschickt in die Geschichte eingebaut.
Die Protagonisten wurden eingehend beschrieben, ich hatte sofort die entsprechenden Bilder im Kopf. Der Spannungsbogen war von Anfang an vorhanden, falsche Fährten inklusive.
Auch der münsterländische Lokalkolorit kam nicht zu kurz.
Zum Schluss gab es eine schlüssige Aufklärung.
Das Buch hat mir, von einigen Startschwierigkeiten abgesehen, spannende Unterhaltung beschert.
Fazit:
Leseempfehlung verbunden mit vier Sternen