Rezension

Nach wie vor aktuell

Die Dreigroschenoper - Bertolt Brecht

Die Dreigroschenoper
von Bertolt Brecht

Bewertet mit 5 Sternen

 

"Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frißt". In diesem Stück ist tatsächlich jeder des Menschen Wolf, sprich Hai. Der Bettlerkönig Peachum, der davon lebt, Schnorrerutensilien zu verkaufen, ist mit der Hochzeit seiner Tochter Polly und des Gangsterbosses Macheath nicht einverstanden und setzt alle Hebel in Bewegung, diesen an den galgen zu bringen, was ihm, da ja auch in den Verbrecherkreisen der Grundsatz "Erst kommt das Fressen, dann die Moral" herscht, gelingt. Erst durch den märchenhaften Auftritt eines königlichen Boten wird Macheath, von seinen Gefolgsleuten verraten und im Stich gelassen, nicht nur begnadigt, sondern auch noch zum Herzog erhoben. Und siehe da, plötzlich ist der unerwünschte Schwiegersohn everybodies darling.

In Vorbereitung auf den Theaterbesuch habe ich dieses Stück gelesen und freue mich nun um so mehr darauf.