Rezension

Nach zwanzig Jahren werden die Ermittlungen bezüglich eines Mehrfachmordes wieder aufgenommen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer - Joël Dicker

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
von Joël Dicker

Bewertet mit 5 Sternen

           Vor zwanzig Jahren haben die damals sehr jungen Polizisten Scott und Rosenberg ihren ersten großen Mordfall gelöst. Als die junge Journalistin Stephanie Mailer  Rosenberg mitteilt, dass er nicht alle Fälle seiner Karriere richtig gelöst hätte und sich auf seinen ersten Fall bezieht, nimmt Rosenberg sie nicht ernst. Doch dann verschwindet die junge Journalistin....und Rosenberg gerät ins Zweifeln.
Dieser Roman ist in meinem Augen ein Geniestreich.... Noch nie hat mich ein Roman derartig fasziniert wie dieser. Joel Dicker erzählt über den Mehrfachmord in der Vergangenheit und über Ermittlungen in der Gegenwart. Er lässt dabei viele Perspektiven zu, in dem er aus der Sichtweise der Polizisten, aber auch vieler anderer Personen  erzählen lässt. Viele kleine Puzzleteile erfahre ich als Leser von dem damaligen Mord, den Ermitltlungen und aus dem Leben. Einige Erzählstränge kann ich zunächst überhaupt nicht einordnen, doch ich ahnte, Dikker erzählt sie nicht ohne Grund. Langsam mache ich mir ein Bild über die Geschehnisse und die Personen, aber kann sie lange nicht miteinander in Bezug setzen. Es gab traurige Szenen, aber es gab auch humorvolle.
Bis zum Schluss führte mich Dikker auf die falsche Fährte und sein Roman ist trotz Mord, Gewalt, Niedertracht, Rache ,Gier und Neid, eine Hommage an das Leben, die Freundschaft und die Liebe. Ein Geniestreich! Wenn ich könnte würde, würde ich weit mehr als fünf Sterne vergeben.