Rezension

Nachdenklich

Wünsche - Judith Kuckart

Wünsche
von Judith Kuckart

Vera sollte eigentlich ihren 46. Geburtstag feiern. Feiern wie jedes Jahr im Kreis ihrer . Immer dieselben Leute, immer derselbe Film, der zu Beginn der Feier angesehen wird. Vera geht schwimmen und Vera kehrt nicht nach Hause zurück zu ihrer Feier. Vera hat Wünsche und Vera lässt sich im Schwimmbad den Schrank einer anderen Frau aufschliessen, einer Frau, die ihr sehr ähnlich sieht. Sie nimmt deren Ausweis an sich und fährt nach London. London, Veras grosser Wunsch. Schon einmal war war sie dort vor vielen, vielen Jahren und immer war es ihr Wunsch, noch einmal zurückzukommen. Vera hat schnell kein Geld mehr, nimmt einen schlecht bezahlten Job an. Ob sie in London ihr Glück findet? Ob sie hier ihre geheimen Wünsche verwirklichen kann?
Zeitgleich eröffnet Friedrich Wünsche Zuhause sein Kaufhaus Wünsche. Er möchte die Wünsche seiner Kunden verwirklichen. Die Kunden sollen wieder König sein. Herr Wünsche hat geerbt und erfüllt sich mit der Wiedereröffnung des Kaufhauses einen Wunsch. 

Ist ein anderes, ein besseres Leben möglich? Veras Sehnsucht ist spürbar. Sie möchte, nein, sie muss dem Einerlei ihres Alltags Zuhause entfliehen. Ihr Sohn ist gross, er wird es verstehen. Ihr Mann, ja, ihr Mann führt irgendwie auch sein eigenes Leben. 

Ein leiser Roman. Ein Roman über Träume, über Wünsche, über Sehnsüchte, aber auch ein Roman über das Älterwerden und die Frage, ob man noch einmal neu beginnen kann, neu beginnen sollte. Ein Roman, der nachdenklich stimmt und doch leicht daher kommt.