Rezension

Nachdenklich machende Geschichte

Die Nacht der Vergessenen - Iris Muhl

Die Nacht der Vergessenen
von Iris Muhl

Bewertet mit 5 Sternen

Weihnachten am Rande der Gesellschaft

Es ist Heiligabend , Niki und Heidi machen sich mit einem Korb voller kleiner Geschenke auf den Weg, um denen etwas Freude zu bereiten, die dieses Fest nicht im Kreise der Familie feiern können. 
Nikis Partner macht ihr Vorwürfe, er fühlt sich durch ihr Engagement vernachlässigt, in der Beziehung kriselt es.
Auf eine leise und sehr emotionale Weise wird man dann in kurzen Kapiteln mit verschiedenen Menschen konfrontiert, die etwas abseits der gesellschaftlichen Normen leben.
Ob es Mata ist ,die sich auf liebevolle Weise um die Frauen im Bordell kümmert,oder der Lehrer Peter ,welcher sich für seine Bordellbesuche schämt.
Die juge Virva traut sich nicht ihrer Familie zu erzählen,dass sie nicht mehr studiert ,sondern ihr Geld als Prostituierte verdient,der Obdachlose lebt mit seinem Hund Bobbi auf der Straße,sie alle blicken auf ein unterschiedlich schweres Leben zurück.
Man wird als Leser dazu angehalten, sein eigenes Verhalten mal wieder zu hinterfragen. Viel zu leicht ordnet man diese Menschen in eine Schublade ein und vergisst, wodurch sie in diese Ecke Der Gesellschaft geraten sind.
Ein Buch das mich nachdenklich zurücklässt und noch etwas nachwirken wird. Ich kann es unbedingt empfehlen.