Rezension

Nachkochbare Rezepte und 100% Gilmore Girls Feeling

Eat Like A Gilmore - Kristi Carlson

Eat Like A Gilmore
von Kristi Carlson

Bewertet mit 5 Sternen

Man merkt es dem Buch wirklich an, dass die Autorin (und anderen Beitragenden) wirkliche Gilmore Girls Fans sind. Nicht nur finden sich in der Einleitung und Vorstellung der Personen ständig Hinweise darauf, auch bei jedem Rezept steht dabei in welcher Episode oder Situation dieses in der Serie aufgetaucht ist. Zudem sind die Rezepte einzelnen Kategorien zugeordnet. Bei Gerichten aus Luke's Diner geht es eher bodenständig zu, bei Sookies Küche darf es gerne auch mal ausgefallen sein.

Insgesamt sind aber alle Gerichte bis auf wirklich wenige Rezepte (wie die Hochzeitstorte oder auch die selbstgemachten Donuts) absolut tauglich für den normal begabten Hobbykoch bzw. -köchin. Die Maßangaben wurden den deutschen Einheiten angepasst, die Zutanten ebenfalls (Ahornsirup sollte man sich dann wohl zulegen, kann man hier für mehrere Gerichte gebrauchen) und die Erklärungen sind verständlich formuliert. Zudem gibt es ausnahmslos zu jedem Gericht ein Foto, und das gesamte Buch ist wunderschön gestaltet und absolut passend zum Thema (kleine Szenenfotos von den Charakteren mit diesem Gericht wären das Tüpfelchen auf dem i gewesen, aber das war vielleicht auch eine Frage der Rechte & Lizenzen).

Ich werde mich sicherlich mal an einigen Rezepten probieren, wie dem typisch amerikanischen French Toast, dem Gründerväterpunsch, den Muffins mit Apfelmus oder dem Mac & Cheese Rezept. Bei Chow Mein auf Baguettebrötchen bin ich allerdings ziemlich skeptisch. Dafür bin ich sehr neugierig auf den "Patty Melt", Leibspeise von Kirk, die ich gern mal testen würde. Der Santa Burger, den Luke für Lorelei macht, ist natürlich auch enthalten. Allerdings schreibt hier die Autorin zu Recht: der Santa Burger ist eine Geste, kein Gericht! Anders gesagt: nur angucken, aber nicht essen.
Die Vorschläge für einen Frühstückscerealien-Mix finde ich ebenfalls Klasse. Die perfekte Kombination 'erfindet' Paris in Yale am Frühstücksbuffet, die Autorin erweitert diese Idee um ein paar Vorschläge. Ist einen Versuch wert! Und dass es hier in diesem Kochbuch überhaupt enthalten ist, macht dieses Buch wirklich zu einem typischen GG-Buch.

Besonders passend fand ich, dass in diesem Buch mit dem Titel "Eat like a Gilmore" natürlich ein Kapitel über Kaffee nicht fehlen darf! Hier gibt es neben generellen Tipps für einen perfekten Kaffee (kein Leitungswasser sondern gefiltertes Wasser nehmen!) auch ein paar Rezepte. Und zwar jeweils in der fancy Sookie-Variante, wo alles selbstgemacht ist. Und in der faulen Lorelei-Variante mit Convenience-Produkten wie Sprühsahne und Fertigsirup. Denn mal ehrlich, eine Lorelei Gilmore die sich lange in die Küche stellt um einen Kaffee zu trinken (oder überhaupt irgendwas zuzubereiten) kann sich wohl niemand vorstellen.