Rezension

Naja

Schluss mit der Jungsdiät
von Eva Völler

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Die Freundinnen der 16-jährigen Friederike versuchen ständig, diese mit irgendwelchen Jungs zu verkuppeln. Friederike hat darauf aber gar keine Lust, schließlich hat sie schon genug Sorgen: Ihr Vater hat seine Arbeit verloren und um ihr Taschengeld aufzuwerten, arbeiten Valerie und Friederike in den Ferien hart im Fitnessstudio. Dann sind da noch der neue Freund ihrer Mutter, der mit seiner ständigen Esserei besonders ihren jüngeren Bruder nervt und ihre Oma, die langsam etwas schusselig zu werden scheint. Für Liebe hat Friederike also gerade keine Zeit, als sie plötzlich doch die verräterischen Schmetterlinge im Bauch fühlt…

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir zwar eigentlich sehr gut, jedoch habe ich keine Ahnung, was es mit dem Inhalt zu tun hat. Auch finde ich den Titel etwas irreführend, da Friederike den größten Teil des Buches der Männerwelt abgeschworen hat. Zu diesem Schwur kam es auf ziemlich amüsante Weise, und das ist auch das Einzige, was mir an diesem Buch wirklich gut gefallen hat. Der lockere, humorvolle Schreibstil der Autorin ist einfach super zu lesen und zaubert eine tolle, lustig-romantische Atmosphäre. Die Handlung an sich ist jedoch nicht wirklich einfallsreich und schon gefühlt ziemlich oft dagewesen: Die 16-jährige Friederike ist in Sachen Jungs noch ziemlich unerfahren und wird von ihren Freundinnen ständig verkuppelt, was natürlich gründlich in die Hose geht. Nebenbei hat sie noch gefühlt tausend andere Probleme, die sich dann doch auf die ein andere Art lösen und es so zu einem Happy End kommt-natürlich mit einem Jungen an ihrer Seite. Okay, das Ende hat auch einen traurigen Aspekt, aber sonst ist eigentlich wieder alles gut in Friederikes Welt. Also keinesfalls abwechslungsreich und leider auch ziemlich oberflächlich. Bei den Charakteren hat mir ebenfalls etwas die Tiefe gefehlt, der einzige, der wirklich gut beschrieben wurde, war finde ich Friederikes Mitschüler und Mathenachhilfelehrer Erik. Seine schüchterne, aber auch sehr sympathische Art hat die Autorin super rübergebracht. Die Protagonistin Friederike bleibt hingegen ziemlich blass und irgendwie einfach ohne Tiefe. Sie denkt immer wieder die gleichen Gedanken, hat am Ende jedoch einen plötzlichen Geistesblitz, der ihr ganzes Leben verändert. Ihre Darstellung hat auf mich jedenfalls sehr klischeehaft gewirkt, ebenso das Verhalten ihrer Freundinnen. Vielleicht gefällt jüngeren Mädchen dies besser, auf mich hat es aber einfach nur unrealistisch und leicht lächerlich gewirkt-dadurch war das Buch aber gewiss sehr amüsant zu lesen;)

Fazit:

Ein turbulentes Buch über die erste Liebe und andere Probleme im Leben eines Teenagers, vielleicht eher für jüngere Mädchen gedacht. Deshalb eine Leseempfehlung für Mädchen von 12-14 Jahre. Von mir gibt es jedenfalls 3 von 5 Punkten aufgrund des Unterhaltungswertes;)