Rezension

naja

Y
von Jan Böttcher

Bewertet mit 2 Sternen

„Ich versuche ständig, mit der Fremde warm zu werden. So wie ich nicht anders kann, als mit der Wärme zu fremdeln.“

In Deutschland lernen sie sich kennen. Im kriegszerstörten Kosovo können sie nicht zusammenbleiben. Nur ihrem Sohn gelingt es, die alten Grenzen hinter sich zu lassen. Jan Böttcher hat einen großen europäischen Roman geschrieben: die Geschichte einer ungleichen Liebe zwischen Nord und Süd, Heimat und Fremde, Schicksal und Selbstbestimmung.

Die Handlung: Im Großen und Ganzen geht es um Jakob Schütte, Arjeta Neziri und ihren Sohn Leka. Aber auch der Kosovokrieg spielt eine sehr wichtige Rolle. Nicht zu vergessen ist die vorhandene Gaming-Thematik, die das Thema des Kosovokrieges besser verbildlichen soll.

Der Schreibstil: Dadurch das es eben von einer 3. Person, in diesem Fall Benjis Vater erzählt wird, bekommt die Handlung meiner Meinung nach ein anderes Gesicht. Außerdem war es oft sehr verwirrend für mich und es fiel mir schwer konzentriert zu bleiben.

Fazit: Mir hat das Buch gar nicht zu gesagt, durch den verwirrenden Schreibstil beziehungsweise, dass in der Handlung immer hin und her gesprungen wurde, habe ich nie wirklich in die Geschichte gefunden. Das das Buch aus der Sicht eines 3. geschrieben wurde, aber dieser auch selbst immer wieder in der Geschichte auftaucht, da er selbst mit seinem Sohn in den Kosovo fliegt, fand ich auf der einen Seite ein gute Sache, auf der anderen Seite hat es mich aber nur noch mehr genervt.

Ich hatte mir unter dem Buch wirklich mehr eine Liebesgeschichte vorgestellt, die vor der Kulisse dieses Konfliktes statt findet, aber das Ganze blieb ziemlich schnell auf der Strecke. Außerdem waren die Charakter auch nicht wirklich sympathisch und man wusste gar nicht wer eigentlich der schlimmere von beiden ist. Einzig die beiden Jungs Leka und Benji konnten ein paar Pluspunkte sammeln.

Diese ganze Gamer-Thematik nimmt auch einen großen Teil des Buches ein, wo es mir dann sehr schwer fiel überhaupt bei der Sache zu bleiben und die Seiten nicht einfach zu lesen. Mich konnte das Buch leider von Anfang an nicht wirklich packen, weshalb ich es auch zu oft und zu lange vernachlässigt habe.

Ich vergebe hierfür 2 Sterne, wegen der unsympathischen Charaktere, die für mich verwirrenden Handlungsstränge und Zeitsprünge und der Gaming Aspekt wurde viel zu groß geschrieben. Trotz allem hat das Buch gute Ansätze, das mein Interesse für den Konflikt im Kosovo geweckt hat.