Rezension

naja

Was man von hier aus sehen kann - Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann
von Mariana Leky

Bewertet mit 2 Sternen

Wenn Selma in ihren Träumen ein Okapi sieht, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf, man weiß jedoch nicht wer. Durch diese Ungewissheit lassen sich viele der Dorfbewohner dazu hinreisen noch schnell unerledigte Dinge, die ihnen seit Jahren auf dem Herzen brennen, zu erledigen. "Was man von hier aus sehen kann" erzählt die Geschichte eines Dorfes, aber v.a. von Selmas Familie, allen voran ihrer Enkelin Luise, die sich in einen buddhistischen Mönch verliebt.

Die Grundidee fand ich toll, etwas anderes als das was man immer liest. Aber die Umsetzung konnte mich gar nicht begeistern. Der Schreibstil von Mariana leky ist nicht schlecht, das Buch liest sich leicht und flüssig. Aber es war mir alles zu gewollt und zu aufgesetzt. Anfangs schmunzelt man noch über so einige Begebenheiten und Handlungen aber schnell wurde es mir zu viel des guten. Die Figuren konnten mich auch leider nicht erreichen, ich hatte beim Lesen niemals das Gefühl, echte Menschen vor mir zu haben. Die Figuren bleiben oberflächlich und auch das ganze Konstrukt der Beziehungen im Dorf hat sich mir nicht wirklich erschlossen. Oft hatte ich das gefühl, dass sich die Figuren im Kreis drehen, v.a. die Beziehung zwischen Luise und ihrem Mönch war mir zu gewollt kompliziert. Lediglich den Freund von Selma mochte ich sehr gerne.

Es ist nicht so, dass ich mich durch das Buch quälen musste, es liest sich schnell und flüssig. Aber wirklich Spaß gemacht hat es nicht und in Erinnerung bleiben wird es leider ebenfalls nicht sehr lange.